Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zu Kachelmann

Die Entscheidung ist ein fatales Signal an alle
Opfer sexueller Gewalt. Im Fall Kachelmann sprechen die objektiven
Spuren, die am Tatort und Opfer zu finden waren, ziemlich klar gegen
den charmanten Wettermoderator. Das Gericht hat diese objektiven
Spuren einfach ignoriert. Man kann es keinem Vergewaltigungsopfer
verdenken, wenn es sich nach dieser Entscheidung lieber nicht der
Justiz anvertraut.

Pressekontakt:
Stuttgarter Nachrichten
Chef vom Dienst
Joachim Volk
Telefon: 0711 / 7205 –

Märkische Oderzeitung: Die Märkische Oderzeitung kommentiert die Haftentlassung Kachelmanns (Freitagausgabe)

Der Preis der Prominenz

Grundsätzlich besteht ja immer der Verdacht, dass prominente
Mitmenschen noch einen Bonus oben drauf bekommen – wenn sie
beispielsweise vor Gericht stehen. Jörg Kachelmann liefert das
Gegenbeispiel. Für ihn war seine Bekanntheit eindeutig ein Malus,
eine Last, die ihn schlechter stellte als andere.

Was dran ist an diesen Vorwürfen, wird nun ein Gericht klären.
Kachelmann ist mit dieser Haftentlassung nicht auch freigesprochen.
Aber s

Neue OZ: Kommentar zu Flohmarktfund / Originale von Kunststar Ansel Adams

Unikat statt Massenware

Mitten im Flohmarktkram einen Schatz finden: Die Geschichte vom
Kauf der unerkannten Originale des legendären Fotografen Ansel Adams
liest sich wie ein Märchen aus der ansonsten kühl geschäftsmäßigen
Kunstwelt. Sie ist aber nur deshalb möglich geworden, weil die
vormals nicht einmal als Kunst anerkannte Fotografie längst einen
Boom erlebt – zuerst in Museumsausstellungen, inzwischen auch auf dem
Kunstmarkt, der mit den Bil

Neue OZ: Kommentar zu USA / Film / Oliver Stone

Wörter als Waffe

Für Filme voller Gewalt ist er berühmt – und berüchtigt –
geworden, mit verbaler Gewalt hat er jetzt den Raum der Fiktion
verlassen: Oliver Stones Entgleisung geht weit über
Missverständlichkeiten hinaus. Und sie lässt bestürzend tief blicken:
bis auf den Grund einer von Ressentiments verzerrten Anschauung
unserer Welt.

Für Interpretationen von Stones Worten besteht leider kein
Spielraum. Der Regisseur hat für trauri

General-Anzeiger: „General-Anzeiger“ Bonn: Lammert: Deutsch ins Grundgesetz

Bundestagspräsident Norbert Lammert will Deutsch als
Staatssprache in der Verfassung verankern. "Für die Kultur und das
Selbstverständnis eines Landes gibt es keinen wichtigeren Faktor als
die Sprache", sagte der CDU-Politiker dem General-Anzeiger. Lammert:
"Die Sprache ist noch wichtiger als die Festlegung auf Berlin als
Hauptstadt und auf Schwarz-Rot-Gold als die Landesfarben. Beides wird
vom Grundgesetz geregelt, die Sprache leider nicht."  Be

Neue OZ: Kommentar zu Internet-Verzicht

Surfen mit System

Aktuelle Nachrichten, das Programm des Kinos nebenan, das
Internet-Profil eines alten Studienfreundes: All das ist heute mit
wenigen Klicks im Internet zu finden. Und das ist auch gut so – weil
das die Dinge einfacher macht. In Minuten können sich die Nutzer
informieren und Kontakte in der ganzen Welt pflegen.

Der ununterbrochene Datenstrom hat jedoch auch Schattenseiten.
Ständige Erreichbarkeit, immer noch aktuellere Nachrichten oder die
Möglichkei

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu den Loveparade-Ermittlungen

Der zweite Tag danach brachte alles andere als
Ruhe oder gar Normalität. Und auch von Aufklärung kann nicht einmal
ansatzweise gesprochen werden. Es gilt aufzulisten: 19 Tote, ein
Mensch noch immer in Lebensgefahr, die Zahl der Verletzten inzwischen
auf mehr als 500 beziffert – die Loveparade 2010 als eine der größten
Katastrophen, die das Bundesland NRW erlebt hat. Trauer,
Betroffenheit, Fassungslosigkeit, auch Wut. Überall. Denn fast jeder
kennt jemanden, hat Fre

WAZ: Ruhr.2010 und die Loveparade – Der Schatten auf der Kulturhauptstadt. Kommentar von Jens Dirksen

Seit Samstag liegt ein Schatten auf der
Kulturhauptstadt. Dass sie ihr nächstes Großprojekt, die "Sinfonie
der Tausend", den Toten der Loveparade widmet, ist nur ein hilfloser
Versuch, dem Schrecken der Katastrophe zu begegnen, irgendwie.

Ja, es gab die Loveparade auch schon vor der Kulturhauptstadt.
Aber wer weiß, ob es sie in diesem Jahr ohne die Kulturhauptstadt
gegeben hätte. Schon 2009 empfanden es viele im Revier als peinliche
Blamage, dass dieses

WAZ: Großveranstaltungen – Sicherheit ist das Geschäft der Polizei. Kommentar von Frank Preuß

Es hat zwei Tage gedauert, bis Adolf Sauerland den
Begriff der eigenen Verantwortung wenigstens einmal in den Mund
genommen hat. Eine Prise Demut ließ Duisburgs Oberbürgermeister am
Montag erkennen, nachdem er kurz nach der Loveparade-Katastrophe das
Konzept noch nassforsch verteidigt und so den Eindruck vermittelt
hatte, die Opfer seien an ihrem Unglück selber schuld. Kein Mensch,
nicht einmal er, kann glauben, dass alles perfekt organisiert war.

Der öffentliche D

Weser-Kurier: David Hasselhoffs hat Verwandtschaft in Völkersen

Bremen. David Hasselhoff hat Verwandte in Völkersen
im Kreis Verden. Das berichtet der Weser-Kurier (Dienstag-Ausgabe).
Aus Völkersen stammen die Vorfahren des amerikanischen Sängers und
Schauspielers. Nachkommen der Hasselhoffs leben noch heute dort, und
sie bewohnen und bewirtschaften sogar weiterhin die Hofstelle, die
seit dem 16. Jahrhundert in der Hand der Familie ist. "Meine
Großmutter Else war noch eine geborene Hasselhoff", erzählt Landwirt
un