Der Kirchenkreis Herford hat am Samstag die Tür
in eine neue Zeit aufgestoßen. Lügen, Misstrauen, Verdächtigungen –
alles das soll es nun nicht mehr geben. Das Versprechen des
Superintendenten Michael Krause an die 29 Kirchengemeinden, mit
Offenheit und Transparenz neues Vertrauen zu schaffen, quittierte das
Kirchenparlament mit überraschend lautem und langem Beifall. Offenbar
war die Zeit für einen Neuanfang von vielen ersehnt worden und
überfällig.
Wollen wir doch mal die Kirche im Dorf lassen:
Sollte das Abendland untergehen, wird es nicht am Dschungelcamp
liegen. Es ist eine Sendung auf RTL, nicht mehr, aber auch nicht
weniger: hochprofessionelle Unterhaltung. Und alle, die dabei
mitmachen, wissen, worauf sie sich einlassen. Denn nichts, wirklich
gar nichts, war neu in dieser immerhin schon fünften Staffel. Das
Spiel ist bekannt: Ex-Promis, die dringend mal wieder Schlagzeilen
brauchen, lassen sich in der Wildnis drangsaliere
Ungewollte Kinderlosigkeit, darüber spricht man
hierzulande nur ganz selten. Ganz anders in den USA, da gehört die
Samenspende zum Partytalk. Promis wie Nicole Kidman oder Sarah
Jessica Parker freuen sich über ihren Nachwuchs, den sie ganz ohne
Babybauch in die Welt setzen ließen – per rent-a-mum, per Leihmutter.
Der Leidensdruck der Menschen, die ein Kind wollen und es nicht
bekommen können, ist so groß, dass auch hier immer mal wieder gefragt
wird, ob die L
Verstöße gegen die verordnete Sexualmoral sind
programmiert. Die Kirche könnte ihre Grundsätze vermenschlichen und
dadurch die Fehleranfälligkeit des Systems vermindern. Es sieht aber
nicht danach aus. Der Papst und die meisten Bischöfe sind nach wie
vor nicht bereit, über grundsätzliche Reformen auch nur zu
diskutieren. Trotz der ehrlichen Erschütterung über die Fälle von
sexuellem Missbrauch, trotz aller Appelle und Ankündigung
Dürfen Kunst und Moral gegeneinander verrechnet werden? Die
Kontroverse um den ebenso viel gelesenen wie verhassten Autor Céline
berührt genau diesen neuralgischen Punkt. Das Urteil über den
Menschen Céline fällt eindeutig aus. Was für ein Scheusal! Seine
Bücher können dennoch als Sprachkunstwerke faszinieren. Wer Künstler
erst auf Moral und Anstand testet, bevor er ihre Werke gutheißt, wird
die Kulturg
Der Schauspieler Mathieu Carrière freut sich nach
seinem Auszug aus dem RTL-Dschungelcamp nicht auf ein weiches Bett.
"Ich vermisse das Dschungelcamp. Ich habe einen der besten Trips
meines Lebens hinter mir. Ich war high", sagt Carrière im Interview
mit den Lübecker Nachrichten (Freitagsausgabe). Selbst das
insektenreiche Nahrungsangebot habe er in Ordnung gefunden: "Eine
Spinne schmeckt eigentlich ganz gut." Kurz nach seinem Auszug gibt
Carri&egra
Der Erfolg des Dschungelcamps zeigt eines ganz
deutlich, nämlich wie weit Anspruch und Wirklichkeit in Sachen
TV-Unterhaltung in Deutschland inzwischen auseinanderklaffen. Wir
verlangen zwar nach anspruchsvollem Bildungsfernsehen und zeigen uns
empört, dass RTL und Co. uns mit niveaulosem Trash-Formaten zumüllen.
Doch die Quoten sprechen eine andere Sprache: Durchschnittlich 7,11
Millionen von uns schalten ein, wenn C-Promis in Kakerlaken baden.
Der Erfolg des Dschungelcamps
Nora Schlocker, Nurkan Erpulat und Falk Richter
werden ab Herbst Hausregisseure am Düsseldorfer Schauspielhaus. Das
sagte der designierte Intendant des Düsseldorfer Schauspielhauses,
der Schwede Staffan Valdemar Holm, der "Rheinischen Post"
(Freitagausgabe). Nurkan Erpulat, 1974 in Ankara geboren, studierte
in der Türkei Schauspiel und an der Berliner Ernst-Busch-Schule
Regie. Im Berliner Ballhaus Naunynstraße hat er zuletzt "Verücktes
Blut" in
Hermann Bäumers Abschied kommt plötzlich, sehr plötzlich. Und auch
wenn er alles tun wird, um sein Versprechen einzulösen und einen
weichen Übergang zu gestalten: Die kontinuierliche Arbeit mit dem
Orchester endet mit dieser Saison. Die Musiker kennen das: Lothar
Koenigs verabschiedete sich Hals über Kopf, ließ das Orchester
führungslos zurück. Und alle waren sehr froh, als die Zeit ohne Chef
zu Ende war.
»Ich weiß, dass Mirco etwas zugestoßen ist. Das
fühlt eine Mutter. Falls das Schlimmste eingetroffen ist, müssen wir
Abschied nehmen und irgendwie weiter leben.« Mit diesen Worten hat
sich Mircos Mutter am 25. September 2010 – sieben Tage nach dem
elften Geburtstag ihres Sohnes – an die Öffentlichkeit gewandt. Seit
gestern ist ihre Vermutung traurige Gewissheit. Der kleine Mirco aus
Grefrath ist tot. Kaum einer kann nachempfinden, was es für die