Der TÜV Rheinland hat einen Bericht des
ARD-Politikmagazins KONTRASTE bestätigt, wonach es einen Riss im
Kühlsystem des Forschungsreaktors in Berlin-Wannsee gibt. Der Bericht
liegt KONTRASTE vor. Darin stellt der Technische Überwachungsverein
fest, es gebe einen „Riss an einer Schweißnaht im Bereich der
Trennwand zwischen Absetzbecken und Betriebsbecken“. Diese Becken
bilden das zentrale Kühlsystem.
KONTRASTE hatte vor zwei Wochen neben anderen Sicherheitsmängeln
auch über den Riss zwischen den beiden Becken berichtet. Dr.-Ing.
Thilo Scholz, ein früherer leitender Ingenieur des Reaktors des
Helmholtz-Zentrums Berlin, hatte auf den Schaden aufmerksam gemacht
und dessen sofortige Reparatur gefordert.
Als Reaktion auf den KONTRASTE-Bericht hatte der Betreiber
zunächst behauptet, ein solcher Riss existiere nicht. Inzwischen hieß
es, es gebe zwar einen Riss, dieser sei jedoch „nicht
sicherheitsrelevant“. Der Reaktor ist derzeit wegen Wartungsarbeiten
nicht in Betrieb.
Der Umweltausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses hat inzwischen
eine dringliche Beschlussempfehlung an das Parlament gerichtet. Darin
heißt es, das Abgeordnetenhaus möge den Senat auffordern, „zu einer
angeblich vorhandenen Undichtigkeit im Kühlsystem Stellung zu
nehmen.“ Die Empfehlung soll noch heute im Plenum zur Abstimmung
gelangen.
Mehr dazu: ARD-Politikmagazin KONTRASTE, Donnerstag, 23. Juni
2011, 21.45 Uhr
Pressekontakt:
Redaktion KONTRASTE, Tel.: 030/97993-22800, Fax: 030/97993-22809
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