Deutsche Geflügelwirtschaft: Einsatz von Antibiotika nur gezielt

„Antibiotika kommen in der deutschen
Geflügelwirtschaft ausschließlich auf tierärztliche Anordnung und in
begrenzter Form zum Einsatz.“ Mit dieser Klarstellung reagiert Dr.
Thomas Janning als Geschäftsführer des Zentralverbandes der Deutschen
Geflügelwirtschaft (ZDG) auf einseitige Medienvorwürfe bezüglich
einer übermäßigen Behandlung von Hühnern und Puten mit Medikamenten.
Von einem „massenhaften Antibiotika-Einsatz in der Mast“ ist in der
Ankündigung eines Beitrags für das ARD-Magazin „Report Mainz“ für den
heutigen Dienstagabend, 20. September, die Rede. Diese Unterstellung
weist die Deutsche Geflügelwirtschaft mit aller Deutlichkeit zurück:
„Es ist nicht hinnehmbar, dass die deutschen Geflügelhalter Opfer
derart pauschaler Verurteilungen werden“, wendet sich
ZDG-Geschäftsführer Janning gegen die in dem Fernsehbeitrag erhobenen
Vorwürfe. Die deutschen Geflügelhalter seien sich ihrer Verantwortung
für ein sicheres und qualitativ hochwertiges Lebensmittel bewusst.
Janning betont: „Im Krankheitsfall sind Antibiotika notwendig, werden
ausschließlich vom Tierarzt verschrieben und dienen dem Tierwohl.“

Die deutsche Geflügelbranche ist im Rahmen ihres laufenden
Qualitätsmonitoring bemüht, den Einsatz von Medikamenten nach
Möglichkeit weiter zu reduzieren. So hat die Branche aus eigenem
Antrieb eine Zielvereinbarung formuliert, den Einsatz von Antibiotika
in den kommenden drei Jahren durch eine weiter optimierte
Geflügelhaltung um weitere 30 Prozent zu verringern. „Wir stehen im
europäischen Vergleich bereits gut da, wollen unser niedriges Niveau
einer Medikamentengabe aber weiter senken“, verdeutlicht Dr. Thomas
Janning den Anspruch der deutschen Geflügelhalter.

Um den Antibiotika-Einsatz zu vermeiden, arbeiten die deutschen
Geflügelhalter mit ihrem modernen und ständig fortentwickelten
Tierhaltungs-Management daran, die Gesundheit der Tiere zu erhalten.
ZDG-Geschäftsführer Janning: „Der Tierhalter reinigt und desinfiziert
den Stall, die Tiere wachsen in einer optimalen Umgebung heran, bei
bestem Stallklima, mit bestem Futter – der Tierhalter tut durch
strenge Hygiene alles ihm Mögliche, um Krankheiten zu vermeiden.“

Sollte im Einzelfall doch eine Infektion auftreten, werde stets
ein Veterinär zu Rate gezogen, der die Diagnose stellt und eine
gezielte Behandlung vornimmt. „Die Wartezeit nach der Verabreichung
des Medikaments wird immer eingehalten, sodass das Geflügelfleisch
frei ist von bedenklichen Antibiotika-Rückständen“, stellt Janning
klar. Verbrauchersicherheit schafft zusätzlich, dass bereits vor dem
Transport des Geflügels auf dem landwirtschaftlichen Betrieb eine
sorgfältige Kontrolle der Tiergesundheit, des Tierschutzes und der
betrieblichen Eigenkontrolle durch den amtlichen Veterinär
stattfindet. „Der Amtstierarzt gibt nur gesunde Tiere zur Schlachtung
frei“, betont Janning abschließend. Somit treffe die Deutsche
Geflügelwirtschaft wichtige Vorsorgemaßnahmen, um die Bildung
multiresistenter Keime zu verhindern.

Pressekontakt:
ZDG Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft e.V.
Christiane Riewerts
Claire-Waldoff-Str. 7
10117 Berlin
Tel.: 030 288831-40
Fax: 030 288831-50
E-Mail: c.riewerts@zdg-online.de
Internet: www.zdg-online.de

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