Westfalenpost: Startenor Jonas Kaufmann will auf dem Boden bleiben

Der Sänger im Interview: Man sollte sich selbst
nicht zu ernst nehmen

Startenor Jonas Kaufmann lässt sich von dem Wirbel um seine
Person nicht aus der Ruhe bringen. „Man sollte sich selbst überhaupt
nicht zu ernst nehmen. Damit man weiter auf dem Boden bleibt und
einfach das macht, was man am besten kann und nicht überheblich
wird“, sagte der 41-jährige Sänger der in Hagen erscheinenden
WESTFALENPOST. Gegen Stimmverschleiß setzt Kaufmann auf Disziplin.
„Man muss sich einzuschätzen wissen, um seine Kapazitäten und vor
allem um seine Grenzen wissen. Nein sagen, das fällt einem manchmal
schwer, weil plötzlich am Schluss noch die allerbesten Angebote
kommen. Wenn aber der Terminkalender voll ist, dann ist er voll.“
Kaufmann, der bei den Bayreuther Festspielen als „Lohengrin“ gefeiert
wurde, hat gerade ein neues Album mit Verismo-Arien herausgebracht.
Im Frühjahr gibt er sein Rollendebüt als Siegmund in Richard Wagners
„Walküre“ an der New Yorker Metropolitan-Oper. „Dann gibt es erstmal
eine Pause mit Wagner“, so Kaufmann. Die stilistische Bandbreite
seines Repertoires will der Tenor unbedingt beibehalten. „Für mich
ist es unvorstellbar, dass man immer nur die gleichen Sachen singt.“

Pressekontakt:
Westfalenpost
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Telefon: 02331/9174160

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