Am Ende war Heiner Meyer zu Lösebeck,
Geschäftsführer des Evangelischen Krankenhauses Bielefeld, nicht mehr
zu halten. Das bundesweit größte Krankenhaus in evangelischer
Trägerschaft brauchte den Befreiungsschlag, um aus den
Negativ-Schlagzeilen herauszukommen. Meyer zu Lösebecks Image vom
knallharten Sanierer war schon lange lädiert. Dass wieder schwarze
Zahlen geschrieben wurden, soll auch der Tatsache zu verdanken
gewesen sein, dass für Investitionen Bethel-Spenden genutzt werden
konnten. Unter den Mitarbeitern hatte der geschasste Chef keinen
Rückhalt mehr. Der Streit um personelle Engpässe, Auslastungsgrade
und Hygienemängel am EvKB steht aber auch für ein anhaltendes Problem
im Gesundheitswesen: Kosten und Entgelte laufen bei den
Krankenhäusern weiter auseinander. Und was ganz zu verloren gehen
droht, ist der christliche Anspruch, dem sich ein Haus wie das EvKB
verpflichtet fühlt. Vielleicht aber ist die Tatsache, dass
Bethel-Chef Pastor Ulrich Pohl nun selbst den
EvKB-Aufsichtsratsvorsitz übernimmt, ein Zeichen der Rückbesinnung.
Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 – 585261
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