Neue OZ: Kommentar zu Personalien / Schlingensief

Die Angst als Kunst

Trash-Kino zum Mauerfall, Parteigründung, ironischer Mordaufruf
gegen Kohl. Schlingensief lieferte Schlagzeilen. Im Kulturbetrieb
führte das zur doppelten Wahrnehmung: Die einen sahen ihn als
geniales Enfant terrible. Die Gegenseite witterte einen
narzisstischen Selbstvermarkter – obwohl sein Anliegen stets das Wohl
der anderen war, das der Arbeitslosen, der Behinderten, zuletzt der
Afrikaner.

Das Paradoxe: Der Vorwurf der Selbstdarstellung verstummte g

WAZ: Schlingensiefs trotziger Kampf –
Die letzte unbekannte Größe
– Leitartikel von Lars von der Gönna

Christoph Schlingensief hat über seine
Krebserkrankung ein öffentliches Tagebuch geschrieben. Er hat den
drohenden Tod zu Theater gemacht: Eine seiner Arbeiten zeigt dort, wo
sonst in der Monstranz die Hostie steckt, ein Röntgenbild der Lunge.
Man möchte die Formel vom "öffentlichen Sterben" gebrauchen, aber das
trifft es schlecht. Schlingensief, der Umstrittene, hat das Gegenteil
getan, er hat dem Sterben etwas entgegengesetzt: fast bis zuletzt
sein sichtb

Geldstrafe für Initiatoren der Ausstellung „Verbotene Kunst“ in Moskau
art sprach exklusiv mit Kunstexperte Viktor Misiano über den gesellschaftlichen Skandal

Mitte Juli ging im Moskauer Bezirksgericht ein
spektakulärer Prozess zu Ende. Der ehemalige Direktor des
Sacharow-Museums Juri Samodurow und Andrej Jerofejew, Ex-Kurator der
Tretkajow-Galerie, wurden zu Geldstrafen von umgerechnet 5100 und
3800 Euro verurteilt. Ihr Vergehen: Gotteslästerung. Die Kuratoren
hatten 2007 die Ausstellung "Verbotene Kunst" organisiert. Zahlreiche
Werke der Gegenwartskunst, die in den vorigen Jahren Opfer der Zensur
geworden waren, wurden hier

Apocalisse XXI – Nuovo Surrealismo Italiano

Apocalisse XXI – Nuovo Surrealismo Italiano

Strychnin Gallery präsentiert unter der Schirmherrschaft des
Italienischen Kulturinstituts Berlin:

Apocalisse XXI – Nuovo Surrealismo Italiano. Eine italienische
Gruppenausstellung kuratiert von Julie Kogler.

Vernissage am 8. Oktober ab 19h in Anwesenheit der drei Künstler

LVZ: EKM-Bischöfin Ilse Junkermann: Wittenberger Luther-Zwerge sind „gewollter Störfaktor“

Die Landesbischöfin der Evangelischen Kirche
Mitteldeutschland (EKM), Ilse Junkermann, hat die umstrittenen
Installation der Lutherzwerge in Wittenberg verteidigt. "Luther
gehört in den Alltag, daran sollen und werden die Figuren erinnern.
Sie können ein Stachel sein, wenn wir die reformatorischen Ideen von
vor 500 Jahren auf die Realität heute prallen lassen. Ich werde einen
blauen, roten oder grünen Plaste-Luther immer als Störfaktor
verstehen – aber ge

Neue OZ: Kommentar zu Kulturpolitik

Geld regiert Spielpläne

Das Publikum ist besser als sein Ruf, die neue Musik beliebter als
gemeinhin angenommen. Den Beweis lieferten die Salzburger Festspiele
letztes Jahr mit Luigi Nonos "Al gran sole" und dieses Jahr mit
Wolfgang Rihms "Dionysos": Mustergültige Aufführungen, die begeistert
aufgenommen wurden. Jürgen Flimm kann sich deshalb nicht auf die
Position zurückziehen, Neue Musik sei ohne öffentliche Finanzierung
nicht realisier

ACHTUNG ORTSWECHSEL: Die west.art-Sommershow weicht wegen des angekündigten schlechten Wetters am 24. August ins Salzlager auf der Zeche Zollverein aus

Die dritte Ausgabe der west.art-Sommershow findet
nicht, wie geplant, im Kulturhafen in Duisburg-Ruhrort statt, sondern
wird ins Salzlager der Zeche Zollverein in Essen verlegt und dort
aufgezeichnet. Der Grund für das Ausweichmanöver: das wechselhafte
Wetter, das laut Vorhersagen Anfang der Woche kommen soll. Leider
sind keine Eintrittskarten für die Veranstaltung mehr erhältlich.

Das ehemalige Salzlager hat sich bereits bei der letzten
west.art-Sommershow als gute

Kölner Stadt-Anzeiger: Judith Holofernes wäre zu eifersüchtig für eine offene Beziehung

Eine offene Beziehung käme für die "Wir sind
Helden"-Frontfrau Judith Holofernes nie in Frage, obwohl sie mit
einer Hippie-Mutter aufgewachsen ist. "Ich wäre zu eifersüchtig
dafür. Es gehört für mich zur menschlichen Natur, anzuhaften an den
Dingen, die man liebt", sagte Holofernes dem "Kölner Stadt-Anzeiger"
(Samstag-Ausgabe). Die Sängerin ist seit 2006 mit dem
Bandschlagzeuger Pola Roy verheiratet. Ängste hat

Neue OZ: Kommentar zu Kultur / Hamburg / Senat

Lieber mit einem Profi

Ging es der Kultur in Berlin unter Kultursenator Thomas Flierl
besser als unter der Ägide des Laien-Kultursenators Klaus Wowereit?
Ein "Ja" oder "Nein" gibt es auf diese Frage nicht. Also weg mit den
Kultusdezernenten und Kultursenatoren? Stattdessen lieber schlanke
Verwaltungen, Effizienz, schnelle Entscheidungen? Nein.

Denn wer die Stelle des Kulturverantwortlichen in Kommunen und
Ländern einfach kappt, setzt ein fatales Signal: