Der Versuch von Lenas Entdecker Stefan
Raab, den Erfolg vom Vorjahr zu wiederholen, wirkt schon jetzt
verkrampft und zum Scheitern verurteilt. Unangenehm fällt auf, dass
Raab beim Vorentscheid seine eigenen Werke fördert. Zu tief sitzt
offenbar der Stachel, dass er – anders als sein Erzfeind Ralph Siegel
– beim Grand Prix nicht mit einer eigenen Komposition gesiegt hat.
Mit seinem übertriebenen Ehrgeiz könnte Raab viel von dem zunichte
machen, was er im letzten Jahr err
Die Warteschleife ist ein Ärgernis der modernen
Kommunikationstechnik. Jetzt hat sie auch bei der ärztlichen
Versorgung Einzug gehalten. Doch bevor wir uns alle über die
Anlaufschwierigkeiten bei der für Westfalen-Lippe neuen
Notrufzentrale aufregen, sollte bedacht werden, dass niemand mit
einem solchen Ansturm rechnen konnte. Was für das gesamte Rheinland
funktioniert, sollte mit verdoppelter Kapazität doch für das etwas
kleinere Westfalen reichen. Wer
Er sagt gern, was Sache ist – aus seiner Sicht. Erich Loest
schießt lieber mit schwerstem Geschütz, als mit dem Florett zu
fechten. Jetzt hat er wieder einen richtigen Kracher losgelassen und
doch nur die Schatten der Vergangenheit getroffen. Wer war für die
deutsche Einheit, wer dagegen? Eine akademische Frage angesichts
einer Revolution, die keiner vorhersehen konnte. Der Aufstand in der
arabischen Welt zeigt gerade, wie wertvoll die Prognose
Huren im Heim. Prostituierte im Seniorenstift. Die
Vorstellung ist pikant. Aber sie ist weder schockierend, noch sollte
man das Geschehen, das längst hier und dort praktiziert wird,
verdammen. Mindestens drei gute Gründe sprechen dafür. Käufliche
Liebe kann jene Pflegerinnen entlasten, die längst offen klagen, dass
sie bei ihrer Arbeit immer wieder in heikle Situationen mit
Heimbewohnern geraten, weil es schwer ist, deutlich die Grenze zu
ziehen zwischen Zuwendung
So schnell wendet sich das Blatt: Eben noch gab es zwischen
Deutschland und Ägypten wieder ein Gerangel um die Nofretete. Doch
jetzt treten Besitzansprüche in den Hintergrund. Nun zählt nur die
gemeinsame Arbeit für den Erhalt der Altertümer in dem Land am Nil.
Im Moment der Bedrohung werden bedeutende Kulturschätze wieder als
das sichtbar, was sie eigentlich sind – Eigentum aller Menschen.
Heiratsanträge vor laufender Kamera hinterlassen einen
zwiespältigen Eindruck: Die einen rührt es zu Tränen, für andere ist
es Kitsch hoch zehn. Doch in diesem besonderen Fall, in diesem
besonderen Moment, als Monica Lierhaus ihren Freund Rolf Hellgardt
vor Millionen von Fernsehzuschauern um das Ja-Wort gebeten hat,
werden auch die Härtergesottenen unter uns Nachsehen geübt haben. Zu
bewegend war Lierhaus– Rede bei der Verleihung der
Monica Lierhaus im Fernsehen. Unangekündigt,
plötzlich, irgendwie aus dem Nichts. Nach zwei Jahren, in denen sie
hart gekämpft hat, um wieder ins Leben zurückzukehren. Auch in ein
öffentliches Leben, dem sie entrissen wurde durch eine schwere
Krankheit. Es war schön, sie zu sehen, auch wenn die Spuren auf
schmerzliche Weise verdeutlichen, wie weit ihr Weg noch sein wird.
Ihr Auftritt am Samstag bei der Verleihung der Goldenen Kamera,
mit staksigen Schrittc
Gut drei Stunden lang prägte gepflegte
Langeweile die Verleihung der "Goldenen Kamera". Plötzlich
Schockstarre, hilflose Betroffenheit, Tränen in den Gesichtern der
Berliner Promi-Gesellschaft und ebenso bei Millionen
Fernsehzuschauern. Sportschau-Moderatorin Monica Lierhaus, bis vor
zwei Jahren Stammgast in deutschen Wohnzimmern, stand unerwartet
wieder im Rampenlicht. Gezeichnet von schwerer Krankheit und sichtbar
bemüht, die richtigen Worte zu finden: "
Bei der Verleihung der Goldenen Kamera hat
Monica Lierhaus gezeigt, dass sie ein Kämpferherz hat. Die ehemalige
Sportmoderatorin tritt auf wackeligen Beinen ans Mikrofon und bedankt
sich mit monotoner, brüchiger Stimme bei allen, die ihr in den
schweren zwei Jahren zur Seite gestanden haben. Das ist ein klares
Statement: Monica Lierhaus ist noch nicht gesund, aber sie arbeitet
daran. Sie will zurück in die Öffentlichkeit. Dass sie dabei ihrem
Partner vor einem Millionen
Man braucht dem Publikum von Landesbühnen keine andere Theaterkost
anzubieten als Großstädtern, meint Niedersachsens Kultur-Ministerin
Johanna Wanka. Das klingt wirklich gut. Die Trends, die die befragten
Landesbühnen-Verantwortlichen beschreiben, weisen allerdings eher in
eine andere Richtung: Nur an festen Häusern lässt sich noch spielen,
was es beim Publikum schwerer hat oder was es nicht (mehr) kennt. Der
Tourneebetrieb auf dem Land