Weniger Fleisch = mehr Gesundheit
Heutzutage besteht selbst für Menschen, die sich für eine rein vegetarische oder gar vegane Lebensweise entscheiden, bei einer vernünftigen Ernährung keine gesundheitliche Gefahr in Form von Mangelerscheinungen. Denn hierzulande sind wir mit Nahrungsmitteln aller Art rundum bestens versorgt.
Da in vielen Haushalten manchmal sogar mehrmals täglich Fleisch auf den Teller kommt, ist es in den meisten Fällen sogar so, dass Vegetarier inzwischen tatsächlich gesünder leben: Weniger Belastung durch Antibiotika, geringeres Herzinfarkt-Risiko, selteneres Auftreten von Bluthochdruck und Diabetes …
Gutes für Körper, Karma und Klima
Doch nicht nur unserem Körper tun wir mit einer vermehrt pflanzlichen Lebensweise etwas Gutes, sondern auch unserer Seele: Selbst ein mit allen verfügbaren Tierwohlsiegeln ausgestattetes Stück Fleisch bedeutet, dass ein Tier sein Leben lassen musste – und stellt somit, aus buddhistischer Sicht, eine karmische Belastung dar. Diese lässt sich durch köstliche Gemüsemahlzeiten einfach reduzieren, ohne Einschränkungen hinnehmen zu müssen.
Nicht zuletzt unterstützen wir mit einer fleischlosen Lebensweise auch unseren Planeten: Es ist inzwischen hinlänglich bekannt, dass Viehzucht weitaus mehr Ressourcen beansprucht als der Anbau von Getreide: So wird etwa für die „Produktion“ von einem Kilo Rindfleisch 50 m2 Nutzfläche benötigt, auf der man sonst bis zu 10 kg Getreide anbauen könnte – von dem enormen Wasserverbrauch und dem hohen CO2-Ausstoß einmal ganz abgesehen.
Vegetarisch leben: Großer Gewinn, nicht Verzicht!
Trotz dieser offensichtlichen Vorteile für Mensch, Tier und Umwelt halten immer noch zahlreiche Menschen an alten Gewohnheiten fest – häufig aus der Angst heraus, auf etwas verzichten zu müssen. Dass dem mitnichten so ist, ja, was für einen großen Gewinn es vielmehr bedeutet, die riesige Bandbreite an geschmacklichen Nuancen erkunden zu können, zeigt Isabella Obrist mit ihren ausgeklügelten Rezepten. Diese sind nach der chinesischen Naturphilosophie der Fünf Elemente aufgebaut und begleiten uns mit den kühlenden oder wärmenden Effekten der jeweiligen Getreide- und Gemüsesorten durch das ganze Jahr.
Hintergründe zu Buch und Autorin
Im Sommer kühlen, im Winter wärmen – was wir wann essen, hat einen enormen Einfluss auf unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit!
Was die moderne Ernährungswissenschaft inzwischen bestätigt, wussten die alten Chinesen schon vor 2000 Jahren. Über die Jahrhunderte beobachteten sie die Wirkung der Jahreszeiten auf den Menschen und stellten fest, dass Obst und Gemüse der Saison stets genau das beinhaltet, was der menschliche Körper in dieser Jahreszeit benötigt. Kühlendes wie Erdbeeren und Kirschen im Sommer, Wärmendes wie Ingwer in der kälteren Jahreszeit.
Um sich nach der Naturphilosophie der Fünf Elemente zu ernähren, muss man nicht unbedingt chinesisch kochen: Es geht vielmehr um eine ausgewogene Kombination saisonaler und regionaler Zutaten. Ob man nach dieser Philosophie nun Apfelstrudel, Chili sin Carne oder Bohneneintopf zubereitet, ist Geschmacksache.
Isabella M. Obrist stammt aus einer Gastwirtsfamilie in Oberösterreich. Statt den Familienbetrieb zu übernehmen, studierte sie in Paris und in Buenos Aires Traditionelle Chinesische Medizin (TCM). Studienaufenthalte in Shanghai, Beijing und bei den Mönchen am Tiantai Shan sowie zahlreiche Weiterbildungen (u.a. in München, Buenos Aires, New York und Paris) vertieften ihre Kenntnisse über TCM und die Fünf-Elemente-Lehre. Heute lebt sie mit ihrer Familie in Paris, wo sie auch eine Praxis für chinesische Medizin betreibt. Sie hält international Vorträge und gibt Kurse zu den Themen TCM, Fengshui und der Fünf-Elemente-Lehre.
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