Eine von Verbraucherinnen und Verbrauchern gestartete Petition zur Regulierung von Nikotin Pouches ist an die Bundesregierung übergeben worden. Sie dokumentiert das stetig wachsende Anliegen vieler erwachsener Konsumenten, den Verkauf in Deutschland gesetzlich zuzulassen. Aufgrund einer Gesetzeslücke ist aktuell der Besitz und Konsum erlaubt, das In-Verkehr-bringen jedoch nicht. Die Folge sind Online-Käufe im Ausland, mangelnde Qualitätskontrolle und nicht zu prüfender Jugendschutz. Ein regulatorisches Paradox, das die Petition nun ins Zentrum der politischen Diskussion rückt. Considerate Pouchers Deutschland betont, dass inzwischen laut Studien rund zwei Prozent der Bevölkerung Pouches nutzen.
Nikotin Pouches sind kleine, weiße, tabakfreie Beutel und gelten international als risikoärmere Alternative zur Zigarette. Sie werden unter die Lippe gelegt, enthalten Nikotin, aber keinen Tabak, produzieren keinen Rauch und keine Verbrennungspartikel. Damit entfallen jene Schadstoffe, die für die meisten tabakbedingten Krankheiten verantwortlich sind. Deswegen verweist die Petition auf zentrale gesundheitspolitische Argumente: Weil sie keine Verbrennungsstoffe enthalten, nicht inhaliert werden und die Lunge nicht belasten haben sie eine signifikant geringere gesundheitliche Belastung, insbesondere für die Lunge. Wissenschaftliche Studien belegen zudem, dass Nikotin Pouches Raucherinnen und Rauchern beim Ausstieg helfen können.
Gerade Schweden zeigt, wohin eine solche Schadensminimierung führen kann: Durch die langjährige Nutzung sank die nationale Raucherquote auf rund fünf Prozent, die niedrigste in Europa bei einem EU-Schnitt von 24 Prozent.
„Es ist völlig unverständlich, warum Deutschland eine weniger schädliche Alternative zur Zigarette faktisch verbietet, statt sie klar zu regulieren“, sagt Juan Taborcia, Sprecher der Initiative Considerate Pouchers. „Die Petition mit 5.000 Unterschriften zeigt: Das Thema bewegt und viele erwachsene Konsumenten wollen einen risikoärmeren Weg gehen. Die Politik darf das nicht ignorieren.“
Die Petition ruft die Bundesregierung auf, endlich Rechtssicherheit zu schaffen. Die Kernforderungen lauten:
– Verkauf an Erwachsene ab 18 Jahren,
– klare Inhaltsstoff- und Nikotingrenzen,
– Kennzeichnungspflichten,
– Qualitätsstandards,
– kontrollierte Vertriebskanäle,
Ziel ist eine verantwortungsvolle Regulierung. Erwachsene sollen die Möglichkeit haben, auf eine weniger schädliche Alternative umzusteigen, ohne in Graumärkte ausweichen zu müssen.
Über Considerate Pouchers Deutschland
Considerate Pouchers Deutschland ist eine unabhängige Verbraucherinitiative, die sich für eine verantwortungsvolle Regulierung rauchfreier Alternativen, wirksamen Jugendschutz und transparente Qualitätsstandards einsetzt. Ziel ist es, Schadensminderung als festen Bestandteil moderner Gesundheitspolitik zu verankern.
Pressekontakt:
Juan Rafael Taborcía
Global Spokesperson, Considerate Pouchers
juan@consideratepouchers.org
Original-Content von: Considerate Pouchers, übermittelt durch news aktuell
