Bitte wette weiter. Hör auf uns, Gottschalk, hör
nicht auf“, titelte die Bild am Sonntag gestern und ließ 66 Promis
einen „Gottschalk-Appell“ formulieren. Eine typische
Boulevard-Kampagne. Aber eine vergebliche – zum Glück. Denn die
letzte echte „Wetten, dass . . .?“-Ausgabe am Samstag belegte einmal
mehr: Es ist an der Zeit, dass Europas größte Unterhaltungssendung
überarbeitet wird – und zur Modernisierung gehört auch ein neuer
Moderator. Das Prinzip Gottschalk hat sich überlebt, und das Format
ist zu einer Promi-Präsentations-Sendung verkommen. Es kann nur
besser werden. Mehr als die Bild-Kampagne beunruhigt indes das Buhlen
von ARD und ZDF um Gottschalk als künftigen Mitarbeiter. Was soll
das? Die öffentlich-rechtlichen Sender sollten aufhören, unsere
Gebühren, von denen sie leben, für alternde TV-Stars rauszuwerfen,
und stattdessen lieber nach jungen Talenten und frischen Formaten mit
Zukunft Ausschau halten. Zumal der Meister in der Kunst der
nichtssagenden Interviewführung als Late-Night-Talker ohnehin eine
Fehlbesetzung wäre. Der Appell lautet also: Schön war–s. Hört auf, um
Gottschalk zu buhlen.
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Neue Westfälische
News Desk
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