Waschbären haben sich in Sachsen-Anhalt stark
vermehrt und sind damit vielerorts zur Plage geworden, berichtet die
in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Dienstagausgabe). So
meldet das Landesverwaltungsamt in Halle für das vergangene Jahr
landesweit 8678 von Jägern erlegte Waschbären, zehn Jahre zuvor waren
es nicht mal 250 Tiere. Die nachtaktiven Raubtiere drängen dabei
immer mehr in die Städte, plündern in Gärten Obstbäume und richten
Schäden in Häusern an. Weil die Tiere keine natürlichen Feinde haben,
wird ihre Zahl weiter wachsen. „Die Lage wird immer bedrohlicher“,
sagt der Geschäftsführer des Landesjagdverbandes, Dietrich Kramer.
Umstritten ist indes, ob die Waschbären zu Recht als Übeträger von
Krankheiten gelten und wie stark die Auswirkung der als Nesträuber
verschrienen Tiere auf die heimische Tierwelt ist. Oft hätten die
Tiere einen „deutlich schlechteren Ruf als gerechtfertigt ist“, sagte
Wildbiologe Frank-Uwe Michler der Zeitung.
Pressekontakt:
Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200
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