Kölner Stadt-Anzeiger: Elke Heidenreich ist enttäuscht vom ZDF

Köln. Die Autorin Elke Heidenreich bereut ihre
undiplomatische Kritik am öffentlich-rechtlichen Fernsehen im Herbst
2008, die zur Einstellung ihrer ZDF-Literatursendung „Lesen“ führte.
„Aber wenn die Wut auf dem Höhepunkt ist, schmeißt man das Glas eben
an die Wand“, sagte sie dem „Kölner Stadt-Anzeiger“
(Samstags-Ausgabe). Dass das ZDF nicht auf ihre Entschuldigung
reagiert habe, enttäusche sie bis heute: „Man hätte sich einigen
müssen. Das wäre erwachsen gewesen.“ Um Rückschläge zu verwinden,
helfe es, „eine große Flasche Wein in großer Geschwindigkeit leer zu
trinken“. Sie besuche in solchen Situationen auch gerne Opern –
„unter Menschen kann ich mich nicht gehen lassen“. Elke Heidenreich
hat nach eigenen Angaben schon viele Enttäuschungen erlebt: Ihre
Kindheit sei von lieblosen Eltern, Ohrfeigen und Geldmangel geprägt
gewesen. Diese Erfahrungen seien auch ein Grund dafür, dass sie
selbst nie Kinder haben wollte: „Ich hatte keine Lust, das Kapitel
Kindheit noch mal zu erleben.“ Nur von ihrer eigensinnigen alten
Katze „Fräulein Pepi“ ist Heidenreich noch nie enttäuscht worden –
und von der Liebe: „Ich habe

zwei wunderbare Männer geheiratet und bin mit beiden noch eng
befreundet. Ich bin nur nicht so der Typ für eine Ehe.“

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