– Initiative gehören mittlerweile 22 Mitglieder an
– Zukünftig Förderung von Animationsfilmprojekten möglich
Die Initiative „Der besondere Kinderfilm“ beschloss in Erfurt für
das Frühjahr 2015 eine dritte Ausschreibungsrunde, um weiterhin
anspruchsvolle und originäre Kinderfilme in Deutschland zu fördern.
Dabei wurde entschieden, dass zukünftig neben Realspielfilmprojekten
auch Animationsfilme unterstützt werden können. Für die Realisation
der ausgewählten Filmprojekte bekennen sich die mittlerweile 22
teilnehmenden Institutionen weiterhin zu einer finanziellen Förderung
in Millionenhöhe.
Das Anliegen der gemeinsam von Filmwirtschaft, Politik,
Förderungen des Bundes und einiger Länder sowie
öffentlich-rechtlichen Fernsehsendern getragenen Initiative „Der
besondere Kinderfilm“ ist es, originäre Kinderfilme in Deutschland zu
fördern, die nicht auf bekannten Marken oder literarischen Vorlagen
beruhen. Ab 2015 wird der Förderbereich der Initiative um den Bereich
Animation als eine Möglichkeit, Gegenwartsstoffe zu erzählen,
erweitert. MDR-Intendantin Karola Wille, zugleich Film-Intendantin
der ARD, ist mit der Entwicklung sehr zufrieden: „Unsere vor gut zwei
Jahren gestartete Initiative hat ein unerwartet lebhaftes Echo bei
Filmwirtschaft, Politik und Sendern gefunden. Alle Beteiligten sind
mit großem Engagement bei der Sache. Mit der jetzt beschlossenen
Öffnung auch für Animationsfilme wollen wir die Vielfalt von
originären Kinderfilmstoffen noch weiter stärken und ausbauen“.
Mit der dritten Ausschreibung, die vom 16. Februar bis 24. April
2015 startet, werden somit neben Realfilmen für ein Publikum von 8-12
Jahren auch Animationsfilme gesucht, die aus der Perspektive von
Kindern erzählt und humorvoll sind, in der Gegenwart spielen sowie
differenzierte Charaktere zeigen.
Die Förderung wird weiter als Zwei-Stufen-Modell realisiert. Aus
allen Einsendungen werden bis zu sechs Projekte von einer Jury
ausgewählt, die zur Erarbeitung einer ersten Drehbuchfassung mit je
20.000 Euro für die Drehbuchautoren und 5.000 Euro für die
Produzenten gefördert werden. In der zweiten Stufe sollen mindestens
zwei dieser Filmideen mit finanzieller Unterstützung der beteiligten
Partner umgesetzt werden. Für die Realisation der Filmprojekte
bekennen sich die teilnehmenden Institutionen zu einer finanziellen
Förderung in Millionenhöhe.
Momentan entwickeln die Produzenten- und Autorenteams des zweiten
Jahrgangs der Initiative ihre Konzepte zu einem Drehbuch weiter,
welches sie im Januar 2015 vorlegen müssen. In der zweiten Stufe
sollen wiederum mindestens zwei dieser Filmideen mit finanzieller
Unterstützung der beteiligten Partner umgesetzt werden. Aus dem
ersten Jahrgang sind zwei Spielfilmstoffe in Produktion gegangen.
Dabei befindet sich „Winnetous Sohn“ nach einer Idee und Drehbuch von
den Autoren Thomas Brinx und Anja Kömmerling, produziert von der
Kinderfilm GmbH, bereits in der Fertigstellung und kommt am 9. April
2015 in die Kinos. Für das Filmprojekt „Ente gut!“ von Katrin Milhahn
und Antonia Rothe-Liermann finden derzeit noch die Castings für die
Hauptrollen statt. Produzent und Regisseur ist Norbert Lechner von
Kevin Lee Film GmbH in München. Der Drehzeitraum wird Juni bis August
2015 sein. Jedes der beiden Kinderfilmprojekte hat für die
Realisierung von den teilnehmenden Institutionen eine finanzielle
Förderung in Höhe von ca. 2,4 Millionen Euro erhalten.
Der Initiative gehören mittlerweile folgende Mitglieder an:
Allianz Deutscher Produzenten Film & Fernsehen – Bayerischer Rundfunk
(BR) – Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) –
Deutsche Kindermedienstiftung GOLDENER SPATZ – FilmFernsehFonds
Bayern (FFF) – Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein (FFHSH) –
Filmförderungsanstalt (FFA) – Film- und Medienstiftung NRW –
Freistaat Thüringen – KiKA – der Kinderkanal von ARD und ZDF –
Kuratorium junger deutscher Film (KJDF) – Medienboard
Berlin-Brandenburg (MBB) – Medien- und Filmgesellschaft
Baden-Württemberg (MFG) – Mitteldeutsche Medienförderung (MDM) –
Mitteldeutscher Film- und Fernsehproduzentenverband – Mitteldeutscher
Rundfunk (MDR) – Norddeutscher Rundfunk (NDR) – Südwestrundfunk (SWR)
– Verband der Filmverleiher e.V. – Vision Kino – Westdeutscher
Rundfunk (WDR) – Zweites Deutsches Fernsehen (ZDF)
Das Fördermodell versteht sich als zusätzlicher Baustein in einer
Reihe von Maßnahmen mit dem Ziel, dem Kinderfilm in Deutschland mehr
Präsenz und ein stärkeres Gewicht zu verleihen. Qualität und Anzahl
dieser „besonderen Kinderfilme“ sollen dadurch im Kino und im
Fernsehen gesteigert werden. Es wird davon ausgegangen, dass
mindestens zwei „besondere Kinderfilme“ jährlich produziert werden
können.
Pressekontakt:
Für Rückfragen: Walter Kehr, MDR-Pressesprecher, Telefon 0341/300
6401.
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