dpa trauert um Fotografen in Tunesien (mit Bild)

dpa trauert um Fotografen in Tunesien (mit Bild)

Die Deutsche Presse-Agentur (dpa) hat bei den Unruhen in Tunesien
einen Fotografen verloren. Der 32 Jahre alte Loucas Mebrouk von
Zabiensky wurde am Morgen des 16. Januar von Ärzten in einem
Krankenhaus in Tunis für klinisch tot erklärt, auch wenn
lebenserhaltende Maschinen noch nicht abgestellt wurden. Der
Fotograf, der unter dem Namen Lucas Mebrouk Dolega tätig war, war
zwei Tage zuvor aus nächster Nähe von einer Tränengasgranate am Kopf
getroffen worden, während er über die Ausschreitungen in dem
arabischen Land berichtete.

Mebrouk von Zabiensky arbeitete für die European Pressphoto Agency
(epa), die auch die dpa beliefert. Für die dpa arbeiten rund 300
Journalisten weltweit. Dadurch ist die Nachrichtenagentur in mehr als
180 Ländern vertreten.

dpa-Chefredakteur Wolfgang Büchner sprach der Familie sein Beileid
aus. „Wir wissen um die Gefahren, die Reportereinsätze in
Krisenregionen mit sich bringen. Und doch ist es dann etwas ganz
anderes, wenn es einen Kollegen aus dem eigenen Team trifft.“ Büchner
sagte, die dpa sei Loucas Mebrouk von Zabiensky „unendlich dankbar“
für seinen mutigen Einsatz in einer gefährlichen Situation. Der
Verlust des Kollegen sei entsetzlich und erschütternd.

„Sein Tod zeigt, wie wenig selbstverständlich die Freiheit und
Sicherheit in vielen Teilen der Welt sind, wie wichtig Pressefreiheit
und Rechtsstaatlichkeit sind, wie wichtig die Arbeit von Journalisten
ist – gerade in jenen Regionen, in denen Menschen Leib und Leben
riskieren, wenn sie gegen Unterdrückung und Willkürherrschaft auf die
Straße gehen“, sagte Büchner.

Loucas Mebrouk von Zabiensky war der zweite ausländische
Journalist, der bei den Unruhen verletzt worden war. Vor ihm hatte
bereits ein US-Fotograf einen Schuss am Bein abbekommen.

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