Andreas Tietze, der neue Präses der Nordkirche,
spricht sich für eine strikte Trennung seiner Ämter aus. „Ich bin
seit zwanzig Jahren in verschiedenen Kirchenkreisen tätig. Das ist
bei mir Kontinuität“, sagte Tietze am Freitag (16. November) im
Interview mit der Nachrichtensendung „NDR aktuell“ im NDR Fernsehen.
„Ich bin erst bei der Kirche gewesen, das war meine Sozialisation,
und dann bin ich in die Politik gegangen.“ Tietze betonte, dass er in
erster Linie ein Mann der Kirche sei. Der 50-Jährige ist Abgeordneter
von Bündnis 90/Die Grünen im schleswig-holsteinischen Landtag. Im
Oktober war Tietze als Kandidat bei der Wahl zum Kieler
Oberbürgermeister angetreten.
Weiter betonte Tietze, er stehe für Aufbruch – sowohl in seiner
Funktion als Landtagsabgeordneter als auch als Präses. „Ich habe
Themen genannt, die in der Kirche diskutiert werden: Klimawandel,
Schöpfung, soziale Gerechtigkeit, Frieden.“
Tietze sieht keinen Grund dafür, seine politischen Ämter ruhen zu
lassen. Schließlich sei der schleswig-holsteinische Landtag erst im
Juni gewählt worden. „Ich strebe derzeit kein Spitzenamt in
Schleswig-Holstein an, eine Urwahl steht derzeit auch nicht bevor“,
so der neu gewählte Präses. „Ich sehe jetzt keinen Wahlkampf auf mich
zukommen.“
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