Initiative für den „besonderen Kinderfilm“ in Erfurt gestartet

Mit einer neuen Initiative des
öffentlich-rechtlichen Fernsehens, der Filmwirtschaft und der Politik
soll dem Kinderfilm in Deutschland mehr Präsenz und ein stärkeres
Gewicht gegeben werden. Zu diesem Ziel traf sich auf Einladung der
ARD-Filmintendantin und MDR-Intendantin Karola Wille am 18. Oktober
in Erfurt eine Expertenrunde. Im Mittelpunkt der Initiative steht die
Entwicklung von konkreten Maßnahmen zur Förderung von Kinderfilmen,
die im Vergleich zu literarischen Vorlagen auf eigenständigen,
originären Stoffen beruhen. Dadurch sollen sowohl die Anzahl der
Kinderfilmproduktionen gesteigert, als auch eine stärkere Präsenz
dieses „besonderen Kinderfilms“ im Kino und im Fernsehen erreicht
werden.

Die Teilnehmer des Runden Tischs – Sendervertreter von ARD, ZDF
und KiKA, die Filmförderungen von FFA, FFF, MDM, Film und Medien
Stiftung NRW sowie Produzenten, Verleiher, Festivalbetreiber und
Vertreter aus der Politik – diskutierten insbesondere Mittel und
Wege, um die Entwicklung, Produktion und Verbreitung von Kinderfilmen
zu stärken und auszuweiten. Für den MDR sagte Fernsehdirektor
Wolf-Dieter Jacobi die Bereitstellung von Sondermitteln zur
Mitfinanzierung der ersten Filme im nächsten Jahr zu. Der Kinderkanal
von ARD und ZDF hat ebenfalls bereits Mittel eingeplant und erste
Vorstellungen für einen attraktiven Sendeplatz entwickelt. Auch die
regionalen Medienförderungseinrichtungen sowie die Produktions- und
Filmwirtschaft haben signalisiert, neue Anstrengungen und mögliche
neue Kooperationsmodelle für den besonderen Kinderfilm zu
unterstützen.

Verabredet wurde eine Fortsetzung der Gespräche mit dem Ziel, ein
gemeinsames Modell für wirksame Förderstrukturen auszuarbeiten. Dazu
sollen auch Erfahrungen mit Fördermodellen in den Nachbarländern
herangezogen werden. Die Chefin der Thüringer Staatskanzlei, Marion
Walsmann, die das Expertengremium in der „Kindermedienstadt Erfurt“
willkommen geheißen hatte, öffnete als Ministerin für Bundes – und
Europaangelegenheiten den Blick auf die europäische Ebene. Auch dort
müsse die Filmförderung in Fernsehen und Kino strukturell verankert
werden.

Das nächste Treffen ist für das erste Quartal 2013 vorgesehen.

Pressekontakt:
MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK Anstalt des öffentlichen Rechts
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