Zu Unrecht am Pranger? – Journalisten und Juristen, Pressesprecher und Wissenschaftler treffen sich zum Krisenkommunikationsgipfel 2012 an der Universität zu Köln

Die Privatkreditaffäre des Bundespräsidenten,
die Verfahren gegen Jörg Kachelmann oder Dominique Strauss-Kahn, die
massive Kritik deutscher Datenschützer an Facebook oder dem
Bundestrojaner, die Klagen gegen den EHEC-Verdacht oder den
Atomausstieg – in Krisen-, Konflikt- und Katastrophenfällen sind die
Grenzen zwischen Kommunikation und Recht oft fließend. Wie
Pressesprecher, Journalisten, Führungskräfte und Juristen ihren guten
Ruf in Krisenzeiten schützen können, zeigt der
Krisenkommunikationsgipfel 2012 am 22. März 2012 an der Universität
zu Köln.

15 Referenten u.a. von Siemens, Rewe, Sony, E.ON, Munich Re und
dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe berichten
in Fallstudien von ihren Erfahrungen mit der Kommunikation in
kritischen Zeiten. Medienrechtsanwalt Prof. Dr. Ralf Höcker gewährt
einen Einblick in die anwaltliche Pressearbeit in Strafverfahren.
Patrick Meschenmoser von der Deutschen Lufthansa zeigt die Grenzen
von Facebook, Twitter & Co. in Krisenfällen auf und Dr. Ulrich Ott
erläutert, warum die ING-DiBa – der Finanzmarktkrise und
Occupy-Bewegung zum Trotz – von den Kunden fünfmal in Folge zur
beliebtesten Bank Deutschlands gewählt wurde.

„In Krisenzeiten ist der Grat zwischen zulässiger
Verdachtsberichterstattung und überzogenem Skandaljournalismus sehr
schmal“, sagt Gipfel-Initiator Frank Roselieb, Direktor des
Krisennavigator – Institut für Krisenforschung, ein „Spin-Off“ der
Universität Kiel. „Dringen Falschmeldungen aus dem –Court of public
opinion– unreflektiert in den –Court of law–, hat dies zuweilen
fatale Folgen für die betroffenen Unternehmen und Personen“. Der
Krisenkommunikationsgipfel 2012 ist das mittlerweile vierzehnte
Gipfeltreffen des Kieler Krisennavigator. Er richtet sich an
Pressesprecher und Kommunikationsmanager, Juristen und Journalisten,
Führungskräfte in Wirtschaftsunternehmen, Verbänden, Behörden und der
Politik sowie an Wissenschaftler.

„Presse- und Meinungsfreiheit in Deutschland sind ein hohes Gut,
aber eben nicht grenzenlos“, mahnt Prof. Dr. Karl-Nikolaus Peifer,
Professor für Medienrecht und Kommunikationsrecht an der Universität
zu Köln. „Oft endet eine allzu investigative Recherche vor Gericht“.
Gemeinsam mit den Journalisten Christoph Lütgert (ehemaliger
NDR-Chefreporter), Dr. Claus Richter (ZDF-Magazin Frontal21), David
Schraven (WAZ-Mediengruppe) sowie mit Margarete Reske (Vorsitzende
Richterin am Landgericht Köln), Prof. Dr. Christian Schertz
(Medienrechtsanwalt aus Berlin) und Oliver Thelen (Prokurist der QS
Qualität und Sicherheit GmbH aus Bonn) lotet er in einer Podiumsrunde
die Grenzen des investigativen Journalismus aus.

Veranstaltungspartner des diesjährigen Branchengipfels sind die
Berufs- und Branchenverbände Deutsche Gesellschaft für
Krisenmanagement e.V. (DGfKM), Deutsche Public Relations Gesellschaft
e.V. (DPRG), Kölner Forum Medienrecht e.V. und GPRA e.V.
(Unternehmensverband führender Kommunikations-/Public Relations
Agenturen in Deutschland). Als Medienpartner unterstützen den
Krisenkommunikationsgipfel 2012 die news aktuell GmbH, ein
Unternehmen der dpa-Gruppe, sowie die Fachzeitschriften
„Krisenmagazin“, „Kommunikation und Recht“ und „PR Report“. Weitere
Informationen und Anmeldung unter www.krisenkommunikationsgipfel.de

Pressekontakt:

Frank Roselieb
Telefon: +49 (0)431 56 06 – 480
E-Mail: roselieb@ifk-kiel.de

Prof. Dr. Karl-Nikolaus Peifer
Telefon: +49 (0)221 28 556 – 133
E-Mail: medienrecht@uni-koeln.de

Pressefotos:

www.ifk-kiel.de/pressefotos.html
www.portal.uni-koeln.de/3450.html

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