Seinen Figuren einen eigenen Raum und ihre eigene Zeitlichkeit einzuschreiben, diese Vision Giacomettis wird in Wolfsburg zum ersten Mal durch eine auf die Skulpturen maßgeschneiderte, neugebaute Architektur umgesetzt. Die sorgfältig ausgewählten Werke erhalten somit den Raum, der ihre Ästhetik erweitert und verstärkt. Dabei zeigt sich deutlich, wie präsent das Werk des 1966 verstorbenen Künstlers bis heute ist und welch ungebrochenen Einfluss es auf nachfolgende Künstlergenerationen nimmt. Mit seiner völlig neuartigen Auffassung der menschlichen Figur im Verhältnis zu Raum und Zeit kann Giacometti buchstäblich – und das ist eine der Thesen der Ausstellung – als der Erfinder des virtuellen Raums gesehen werden.
Die in Zusammenarbeit mit dem Museum der Moderne Salzburg entstandene Ausstellung präsentiert zentrale Arbeiten aus seinem Hauptwerk in dichtem Zusammenhang mit Werken aus Privatsammlungen und dem Nachlass des Künstlers. Die in Wolfsburg vereinten Leihgaben stammen u. a. aus einem großen Konvolut von Werken aus den Beständen der Fondation Alberto et Annette Giacometti Paris; in dieser Form werden sie zum ersten Mal in Deutschland gezeigt. Zudem kommen wichtige Leihgaben aus der Alberto-Giacometti-Stiftung Zürich sowie aus bedeutenden Museen und Privatsammlungen in Europa und USA.
Es erscheint ein Katalog zur Ausstellung „Alberto Giacometti. Der Ursprung des Raumes – Retrospektive des reifen Werkes“ in deutscher und englischer Sprache zum Preis von 38 Euro.
Die Ausstellung wird von Volkswagen Financial Services AG und von
Pro Helvetia unterstützt.
www.kunstmuseum-wolfsburg.de
Zur Pressekonferenz am 18. November 2010, 11.15 Uhr, laden wir herzlich ein.
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