Mit einem Thementag, ausgewählten Spielfilmen,
Beiträgen und Dokumentationen begleitet der MDR als Multimediahaus
vom 31. März bis 12. April in Fernsehen, Radio und Internet das
Gedenken an die Befreiung des Konzentrationslagers Buchenwald vor 70
Jahren.
Am 11. April 1945 schlug die Stunde der Befreiung für die
Häftlinge im KZ Buchenwald. 250 000 Menschen aus vielen Nationen
waren zwischen 1937 und 1945 dort inhaftiert, mehr als 50.000 wurden
im Lager getötet. Zum 70. Jahrestag kommen jetzt Überlebende zum
Gedenken in Weimar und auf dem Ettersberg zusammen, um die Erinnerung
an nachfolgende Generationen weiterzugeben.
MDR FERNSEHEN:
Den Auftakt macht am Dienstag, 31. März, 21.15 Uhr, eine
Sondersendung von „Geschichte Mitteldeutschland – Das Magazin“
(Untertitelung für Hörgeschädigte). Unter anderem zeigen bisher
unveröffentlichte Aufnahmen von Bruno Apitz, wie der Roman „Nackt
unter Wölfen“ wirklich entstand. Die Sendung begleitet Schüler beim
Besuch in der Gedenkstätte Buchenwald und zeigt, wie dort heute
Wissen an die junge Generation vermittelt wird. In „Zeitreise2go“
erklärt YouTuber Mirko Drotschmann die Entstehung von KZ während der
NS-Diktatur und das System Buchenwald im Detail; dazu gibt es ein
Video auf dem MDR Youtube-Kanal.
www.mdr.de/geschichte-mitteldeutschlands/index.html
Am Donnerstag, 9. April, 20.15 Uhr zeigt der MDR „Nackt unter
Wölfen“, die filmische Neuinterpretation des gleichnamigen Romans von
Bruno Apitz (Audiodeskription für Sehgeschädigte und Untertitelung).
Der Film ist eine UFA FICTION Produktion in Koproduktion mit MDR
(Federführung), ARD Degeto, WDR, SWR, BR und MIA Film in
Zusammenarbeit mit Globals Screen GmbH und Universum Film. Dazu
MDR-Fernsehdirektor Wolf-Dieter Jacobi: „Dem MDR ist es wichtig, die
Geschichte der Befreiung des Konzentrationslagers 1945 noch einmal
aus heutiger Sicht fiktional umzusetzen und die historischen
Ereignisse für die nachfolgenden Generationen nachvollziehbar zu
machen“.
Für eine Multimedia-Reportage haben 14- bis 18-Jährige die
Neuverfilmung vorab gesehen und ihre Fragen zum Thema von
Drehbuchautor Stefan Kolditz, Historikern und Experten der
Gedenkstätte in Buchenwald sowie Mitgliedern der Filmcrew und
Schauspielern beantworten lassen:
www.mdr.de/tv/programm/nackt-unter-woelfen126.html
Im Ersten werden „Nackt unter Wölfen“ und die
Begleit-Dokumentation „Buchenwald: Heldenmythos und
Lagerwirklichkeit“(MDR) am 1. April ab 20.15 Uhr gezeigt.
http://ots.de/dPcUv
Am Samstag, 11. April, 23.40 Uhr, schildert der
deutsch-französische Fernsehfilm „Die Zeit der Stille“
(Untertitelung) am Beispiel des spanischen Schriftstellers und
Buchenwald-Überlebenden Jorge Semprún die Reise eines Todgeweihten
zurück ins Leben.
Thementag „70 Jahre Befreiung Buchenwald“ am Sonntag, 12. April:
Der MDR berichtet live über die Ereignisse des Tages (Gedenkakt im
DNT Weimar, Kranzniederlegung in Gedenkstätte Buchenwald) und bietet
zudem ab 22.20 Uhr ein von Gunter Schoß moderiertes Programmpaket an.
Alle Sendungen des Thementages ermöglichen durchgängig einen
barrierefreien Zugang.
mdrEXTRA überträgt von 11.00 bis 12.25 Uhr (Live-Untertitelung)
den europäischen Gedenkakt aus dem Deutschen Nationaltheater in
Weimar. Der thüringische Ministerpräsident, Bodo Ramelow, und der
Präsident des Internationalen Komitees Buchenwald-Dora und Kommandos,
Bertrand Herz, begrüßen u.a. Bundestagspräsident Norbert Lammert,
Martin Schulz, Präsident des Europäischen Parlaments, und Überlebende
des Konzentrationslagers.
Ab 16.05 Uhr gibt es ein 25-minütiges mdrEXTRA
(Live-Untertitelung) live von der Kranzniederlegung auf dem
Ettersberg, in dem die bewegendsten Momente der Gedenkfeier
zusammengefasst, die Geschichte des KZ Buchenwald und das jüdische
Leben in Deutschland heutzutage beleuchtet werden.
22.20 Uhr zeigt der MDR erstmals die Langfassung seiner Doku
„Buchenwald: Heldenmythos und Lagerwirklichkeit“ (Audiodeskription
und Untertitelung). Anhand von bislang kaum bekannten Bilddokumenten
wird der sozialistische Heldenmythos mit der Lagerwirklichkeit auf
dem Ettersberg verglichen und aufwendige 3-D-Animationen vermitteln
einen Eindruck vom heute weitestgehend zerstörten Lager. Die Doku
wurde von in Buchenwald tätigen Historikern unterstützt.
Ab 23.05 Uhr zeichnet „Ilse Koch – die Hexe von Buchenwald“
(Untertitelung), eine Folge aus der Reihe „Geschichte
Mitteldeutschlands“ mit Muriel Baumeister in der Titelrolle, ein
verstörendes Bild von der berüchtigten Ehefrau des früheren
Lagerkommandanten. In „Die Kinder von Buchenwald“ (Untertitelung),
23.50 Uhr, schildern sechs von 900 Überlebenden das Jahr 1945 auf dem
Ettersberg. Zum Abschluss des Thementages um 00.35 Uhr wird Frank
Beyers DEFA-Verfilmung von „Nackt unter Wölfen“ (Audiodeskription und
Untertitelung) aus dem Jahr 1963 mit Erwin Geschonneck als Hauptfigur
Krämer und Fred Delmare als Pippig gezeigt.
MDR-Hörfunk:
Auch die MDR-Radiowellen begleiten das Thema mit vielfältigen
Programmaktivitäten zu den aktuellen Ereignissen, lassen Zeitzeugen
und Historiker zu Wort kommen. So gibt es u.a. auf MDR FIGARO am
Freitag, 10. April, 17.05 Uhr, ein Hörerforum mit einer
Diskussionsrunde über den Sinn von Pflichtbesuchen in
KZ-Gedenkstätten. Das Feature „Die Nackten unter Wölfen“ von 2015 am
Samstag, 11. April, 09.05 Uhr, ist eine MDR-Ursendung von Maximilian
Klein und steht 7 Tage als Nachhör-Angebot inkl. Download/ Podcast
zur Verfügung.
MDR THÜRINGEN:
Das Landesfunkhaus widmet dem Kriegsende in Thüringen, u.a. der
Befreiung des Konzentrationslagers Buchenwald, ab Mittwoch, 1. April,
eine trimediale Serie im MDR THÜRINGEN JOURNAL (u.a. mit historischen
Filmaufnahmen), bei MDR THÜRINGEN – das Radio und im Internet, in der
sich Zeitzeugen an die letzten 16 Kriegstage (1. bis 16. April)
erinnern – vom Einmarsch der US-Armee bis zum Ende der
Kriegshandlungen in Thüringen. Zu Wort kommt unter anderem ein
polnischer Überlebender des KZ Buchenwald, der am 12. April in Weimar
zugegen sein wird.
MDR.DE:
Alle Infos zum Programmschwerpunkt im MDR bündelt die Sonderseite
www.mdr.de/buchenwald. Hier ist die aktuelle Berichterstattung zu den
Gedenkfeiern ebenso zu finden wie die Online-Angebote der
Hörfunkwellen sowie die Webreportage „Nackt unter Wölfen“ und die
Webreportage zur Lagestruktur „Heldenmythos und Lagerwirklichkeit“.
Ausgewählte TV-Beiträge wird es auch in der MDR Mediathek geben.
Fotos: www.ard-foto.de
Pressekontakt:
MDR, Hauptabteilung Kommunikation, Margit Parchomenko, Tel.: (0341) 3
00 64 72, E-Mail: presse@mdr.de
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