„Zum Fressen gern – Unser bizarres Verhältnis zu Tieren“ WDR 5 Thementag am 4. Juni 2012 anlässlich des Dok 5-Features „An weißer Milch klebt rotes Blut“

Zuchtkatze Perla bekommt ein Swarovski-Halsband und Chihuahua-Dame
Francis entlädt ihren Alltagsstress beim Hundeyoga. Auch beim Futter
greifen Tierbesitzer tief in die Tasche. „Lamm, Karottenstreifen und
ein Hauch Koriander“ oder „Gans und Gartenkräuter“ lassen sich die
Bundesbürger pro Jahr so viel kosten, dass es den Gesamtumsatz von
Babynahrung locker übersteigt. Andere bringen ihrem Minischwein Rudi
kleine Kunststücke bei und freuen sich abends über das günstige
Jägerschnitzel. Ist es doch nirgendwo preiswerter als in der
Bundesrepublik. Die Deutschen haben ihre Tiere eben zum Fressen gern
– und ein bizarres Verhältnis zu ihnen.

Am WDR 5 Thementag wird die Beziehung zwischen Mensch und Tier mal
humorvoll, mal nachdenklich, mal philosophisch hinterfragt. Neugier
genügt zeigt: Das bizarre Verhältnis fängt schon in der Kindheit an.
Meistens mit einem süßen Teddybären. Und endet womöglich in
exzessiver Plüschtier-Sammelleidenschaft, für manch einen die
Glückseligkeit auf Erden.

Können auch Schweine glücklich sein? Leonardo stellt vor, wie
Wissenschaftler anhand verschiedener Haltungsformen erforschen, dass
sich ein Schweineleben entspannter gestalten lässt. Dafür muss man
für sein Schnitzel jedoch meist mehr bezahlen. Gleiches gilt für
Rindfleisch. Anderswo jedoch, wie in Indien, wäre dies ein Skandal:
Als heilig verehrt, käme dort nie ein Stück Kuh auf den Tisch. Zum
Ausgleich steht bei Chinesen Hund auf dem Speiseplan, des Deutschen
treuester Begleiter. Orang Utans in Südostasien ereilt dieses
Schicksal nicht, wie in Scala zu hören ist. Direkt übersetzt bedeutet
ihre Bezeichnung „Waldmensch“ und stellt sie auf eine Stufe mit den
Einheimischen. Und wie steht es mit der Fleischeslust, wenn bei der
Herstellung viele Ressourcen verbraucht werden und woanders Menschen
hungern? Hallo-Ü-Wagen diskutiert mit Hörern vor Ort.

Weitere Informationen und Details finden Sie in der WDR Presselounge
unter www.presse.wdr.de

Pressekontakt:
WDR Presse und Information, Uwe-Jens Lindner, Tel. 0221 220 7123,
uwe-jens.lindner@wdr.de

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