Facebook ist kostenlos, aber nicht umsonst. Die
Nutzer »zahlen« mit ihren Daten. Und jetzt erhöht Facebook die
»Preise«. Um Werbung besser auf Kunden zuschneiden zu können, will
das soziale Netzwerk mehr Daten nutzen. Wie schon bei ähnlichen
Gelegenheiten kursieren Bilder und Texte, die Anwender teilen sollen,
um einzelnen oder allen Aspekten der Änderung zu widersprechen. Nach
Ansicht vieler Experten (und der von Facebook) ist das wirkungslos:
Wer das Netzwerk nach dem Stichtag weiter nutzt, stimmt zu. Wenn
Facebook jetzt den Stichtag verschiebt, ist das ein Erfolg der
Datenschützer, es gibt jedoch kaum Zweifel daran, dass die Änderungen
kommen. Nutzer haben aber Zeit gewonnen, sich mit dem Thema zu
beschäftigen. Man kann an vielen Stellschrauben drehen, um seine
Privatsphäre zu behaupten. Oder man steigt aus: Es gibt ein Leben
außerhalb Facebooks. Nichts tun ist eine teure Option. Wer sich nicht
mit den Einstellmöglichkeiten auseinandersetzt, muss ihren Preis
zahlen. Und gewährt Facebook und der werbetreibenden Industrie einen
tieferen Einblick als notwendig.
Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Chef vom Dienst Nachrichten
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 – 585261
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