Vertrauen in Aufklärung der NSU-Morde gering

Zwei Drittel der in Deutschland lebenden Türkinnen und Türken gehen nicht davon aus, dass die NSU-Morde lückenlos aufgeklärt werden. Das ergab eine repräsentative Studie des Institut für angewandte Zukunfts- und Organisationsforschung „Futureorg“ in Dortmund. Einer der Autoren, der Soziologe Kamuran Sezer, äußert sich zu den Ergebnissen im Bayerischen Rundfunk.

Zwei Drittel der in Deutschland lebenden Türkinnen und Türken gehen nicht davon aus, dass die NSU-Morde lückenlos aufgeklärt werden. Das ergab eine repräsentative Studie des Institut für angewandte Zukunfts- und Organisationsforschung „Futureorg“ in Dortmund. Einer der Autoren, der Soziologe Kamuran Sezer, äußert sich zu den Ergebnissen im Bayerischen Rundfunk.

Kamuran Sezer sagte exklusiv dem BR: „Das niederschmetternde Ergebnis hat uns sehr überrascht. So glauben gerade mal sieben Prozent der Befragten, dass die Bundesregierung über ausreichenden politischen Willen verfügt, um die NSU-Morde aufzuklären. Nur jeder Zehnte ist davon überzeugt, dass das Oberlandesgericht München die Gerichtsverhandlung fair gestaltet.“

Ein weiteres Ergebnis der Studie: Fast 70 Prozent geben an, dass die NSU-Morde Einfluss auf ihre private Lebensplanung haben.

Für die Studie wurden 722 Türkinnen und Türken in Deutschland vom 23. Mai bis 24. Juni 2013 befragt.

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