„DER STANDARD“-Kommentar: „Ein Hoch auf diese Regierung“ von Michael Völker

Wirklich originell und überraschend wäre es, jetzt
ein Loblied auf die Regierung anzustimmen. Etwa so: Bundeskanzler
Werner Faymann und Vizekanzler Michael Spindelegger sind überzeugende
und vertrauenswürdige Persönlichkeiten, denen man gerne folgt. Sie
haben tolle Arbeit geleistet, eine beeindruckende Leistung
abgeliefert. Sie haben mit guten Lösungsansätzen geglänzt. Sie haben
für klare Kommunikation und transparente Entscheidungen gesorgt. Sie
habe

DER STANDARD-Kommentar: „Das Prinzip Europa“ von Michael Völker

Der EU-Wahlkampf kommt in der österreichischen
Innenpolitik an: langatmige Auftaktveranstaltungen, gescheite
Diskussionen, verdrehte Präsentationen. Kein Knüller, aber immerhin
ein Knüllchen. Spitzenkandidaten und EU-Parlamentarier haben
plötzlich Zeit und Lust für Interviews, Hintergrundgespräche und
allerlei repräsentative Tätigkeiten, bei denen sie Menschen und
Medien begegnen und die EU erklären können. Sie tun das mit
unterschiedlich au

DER STANDARD – Kommentar „Westkurs für Russland, aber wie?“ von Eric Frey

Im Ringen zwischen Russland und der Ukraine um die
Krim, das nach dem Referendum vom Sonntag faktisch entschieden
scheint, geht es natürlich auch um das Schicksal dieser
geschichtsträchtigen Halbinsel und noch mehr um die Zukunft einer
zerrissenen Ukraine. Aber die entscheidende Frage ist eigentlich eine
andere: Wohin geht dieses Russland? Die dramatischen Ereignisse der
vergangenen Wochen in Kiew und Simferopol haben dort Entwicklungen
beschleunigt, die schon länger im Gange ware

DER STANDARD-Kommentar: „Keine zweite Chance für Burgchef“ von Andrea Schurian

Schockartig schön sei die Woge aus Neugier und
Interesse zu seinem Wien-Einstand gewesen. Daran müsse man sich
erinnern, wenn es irgendwann nicht mehr so ist, sagte Matthias
Hartmann in seinem ersten Standard-Interview als Burgtheaterdirektor
im Herbst 2009. Und als habe er damals schon sein abruptes Ende
vorhergesehen, fügte er hinzu: "Theater ist eine reine Glückssache.
Man kann nicht programmieren, erfolgreich zu sein."

Nun ist ihm das Glück abhold, Kult

DER STANDARD-Kommentar: „Jonglieren mit dem schwarzen Nix“ von Michael Völker

Der Jubel in der ÖVP über das Wahlergebnis in
Salzburg mutet befremdlich an. In der Stadt ist die ÖVP um neun
Prozentpunkte abgestürzt und unter die 20-Prozent-Marke gerutscht.
Auch auf Landesebene hat die ÖVP Prozente wie Bürgermeister verloren.
Dennoch spricht deren Generalsekretär von einem "sensationellen
Erfolg". Auch Parteichef und Vizekanzler Michael Spindelegger
gratuliert von Wien aus der "Bürgermeisterpartei" zum "gro&szl

DER STANDARD – Kommentar: „Putin, der Touristenschreck“ von Günther Strobl

Es hätte so schön sein können: keine Vogelgrippe,
kein Tsunami und auch keine andere gröbere Naturkatastrophe, die das
Hochamt des internationalen Tourismus, die jedes Jahr im März
stattfindende ITB in Berlin, hätte stören können. An die immer wieder
aufflackernden Aufstände im Norden Afrikas, an den grauslichen
Bürgerkrieg in Syrien und andere offene Konflikte hat sich die Welt,
scheint?s, gewöhnt. Und dann kommt Putin, will sich die Krim u

„DER STANDARD“-Kommentar zurÖVP und ihren Werte: „Ideologische Einengung“ von Michael Völker

Ausgerechnet der als konservativ geltende Tiroler
Andrä Rupprechter, der seinen Angelobungsschwur als
Landwirtschaftsminister "vor dem Heiligen Herzen Jesu Christi"
leistete, outet sich als liberaler Vordenker seiner Partei, der ÖVP.
Er kann sich ein Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Paare
vorstellen. Familie ist, wo man aufeinander schaut, wo Kinder sich
wohlfühlen. Das ist auch pragmatisch und lebensnah gedacht. Die ÖVP
mag allerdings nicht nachdenken.

DER STANDARD-Kommentar: „Strategische Rochade in derÖVP“ von Walter Müller

Der Rücktritt der steirischen ÖVP-Landesrätin
Kristina Edlinger-Ploder markiert einen Wendepunkt in der steirischen
"Reformpartnerschaft". Mit Edlinger-Ploder verabschiedet sich ein
prominentes Mitglied aus dem Projekt. Sie wolle nach der Landtagswahl
2015 nicht mehr dabei sein, sagte die 42 Jahre alte Politikerin. Es
müssten jetzt die Weichen für einen weiteren Sparkurs gestellt und
dieser in der Folge über 2015 hinaus durchgezogen werden. Da wolle
sie re

DER STANDARD-Kommentar: „Geschichte wiederholt sich (nicht)“ von Josef Kirchengast

Geschichte wiederholt sich doch. Mehr als neun Jahre
nach der Orangen Revolution steht die Ukraine dort, wo sie damals
stand: Die proeuropäische Protestbewegung hat gesiegt, Wiktor
Janukowitsch ist abgesetzt, Julia Timoschenko hat die politische
Führung übernommen.

Geschichte wiederholt sich nicht. Denn die Ausgangslage nach dem
Sieg der "Euro-Maidan-Bewegung" unterscheidet sich dramatisch von
jener im Februar 2005. Das "Land an der Grenze" (das bedeutet de

DER STANDARD-Kommentar: „Verpartnerung in Sotschi“ von Fritz Neumann

Die 16 österreichischen Medaillen von Vancouver 2010
werden sich in Sotschi wohl nicht mehr ausgehen. Das lässt sich schon
sagen, bevor aller Olympiatage Abend ist. Die Zweistelligkeit
immerhin wurde erreicht, vielleicht kommt am finalen Wochenende noch
etwas hinzu, vielleicht auch nicht.

Alles andere ist primär, damit könnte man sich trösten, und das
tut man denn auch. Das ÖOC, also grob gesprochen: der Skiverband
(ÖSV), hat über seine Partner Kronen

1 18 19 20 21 22 59