Amy Winehouse täuschte unbändige Stärke vor. Dabei
war diese exzentrische Sängerin mit der so kraft- und seelenvollen
Heiserstimme sichtbar verletzlich – so wie einst die Piaf oder Janis
Joplin. Jetzt ist die Soul-Diva tot – und Chronisten ordnen sie
eilends ein in den „Club der 27“, jener Musikheroen von Brian Jones
bis Curt Cobain, die an ihren eigenen Ansprüchen, denen des
unerbittlichen Showgeschäfts oder der unersättlichen Öffentlichkeit
27-jährig zerbrochen sind. Man konnte die im Suff ertränkten
Auftritte der Winehouse – wie zuletzt ihr gescheitertes Comeback –
minutiös verfolgen. Gestorben ist Amy Winehouse wohl recht einsam.
Millionen Fans werden ihr Idol nun zum unsterblichen Mythos machen,
die Musikindustrie wird das Comeback, die Wiederkehr der so
begnadeten Stimme post mortem nur allzu gern befördern. Ein trauriges
Comeback.
Pressekontakt:
Ostsee-Zeitung
Jan-Peter Schröder
Telefon: +49 (0381) 365-439
jan-peter.schroeder@ostsee-zeitung.de
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