Neue OZ: Kommentar zu YouTube-Kurzfilmpreis

Programm-Offensive

500 000 Dollar Preisgeld und Juroren, die jedes A-Festival
engagieren würde: Bei seinem Kurzfilm-Preis spart YouTube an nichts.
Junge Filmemacher wird es freuen. Sie dürfen sich vom Mutterkonzern
Google ermuntert fühlen, das Portal für den Karrierestart zu nutzen.
Bislang sind Sänger und Autoren übers Internet zu Stars geworden;
womöglich gelingt es bald auch Regisseuren, sich jenseits der
klassischen Vertriebswege zu etablieren.

Umso sorgenvoller werden die traditionellen Programmmacher das
Treiben studieren – Filmstudios genauso wie Fernsehanstalten. Von
eigenproduzierten Filmen bis hin zum Video-on-Demand-System: YouTube
baut sich derzeit massiv um und wird vom reinen Mitmachportal zum
Programm-Anbieter. Das nachwachsende Publikum ist längst da. Die
Werbung übernehmen die Fans per Verlinkung selbst. Und hergebrachte
Schranken zwischen den Plattformen fallen: Auf internetfähigen
Fernsehern ist Google direkter Konkurrent der TV-Anbieter.

Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

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