Spiel auf Sicherheit
Die Opernhäuser spielen Klassiker zu Weihnachten – ja, was sonst?
Auch den Rest des Jahres bleibt das Nischenrepertoire in den Nischen,
fröstelt das zeitgenössische Repertoire im Schatten Mozarts, Wagners,
Verdis. Die Intendanten und kaufmännischen Direktoren setzen halt auf
Bewährtes. Zur Sicherheit.
Wer will es ihnen auch verdenken? Hinter den Chefs der Opernhäuser
stehen die Kultursenatoren und -dezernenten und hinter denen die
Stadtkämmerer, und spätestens die denken in anderen Kategorien als
die Künstler. Sie müssen den Theateretat aus dem Haushalt eisen;
leere Häuser eignen sich aber schlecht als Argumentationsgrundlage.
Also doch lieber „Holländer“, „Traviata“, „Zauberflöte“.
Das große Glück dabei ist: Die Klassiker vertragen ihren Ruhm und
lassen sich nicht totspielen. Und ausgerechnet zu Weihnachten und
Silvester muss man nun auch nicht anfangen, das Publikum
umzugewöhnen. Die „Fledermaus“ an Silvester, das passt schon.
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Neue Osnabrücker Zeitung
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