Schrecken ohne Ende
So schnell verschleißen Hoffnungsträger! Robert Fleck sollte die
von Skandalen gebeutelte Bundeskunsthalle aus der Misere führen.
Jetzt hat Fleck nur eines erreicht: Seine Amtszeit fügt sich bruchlos
in eine Kontinuität des Niedergangs. So ist es nur konsequent, den
Vertrag des glücklosen, aber offenbar auch bedenkenlosen Fleck nicht
zu verlängern.
Diesem Leiter ist nicht nur anzukreiden, dass der
Bedeutungsverlust der Kunsthalle der Bundesrepublik mit wenigen
Unterbrechungen weiter voranging. Den negativen Ausschlag wird jetzt
die Ausstellung mit Werken Anselm Kiefers gegeben haben. Mit dieser
Präsentation feiert Fleck, schlimm genug, nicht einfach irgendeinen
privaten Kunstsammler. Kiefer-Leihgeber Hans Grothe hat seine
Sammlung aus dem Kunstmuseum Bonn abgezogen, um sie lukrativ zu
verkaufen. Das mag das Recht eines Privatmannes sein. In der
Museumswelt war diese Transaktion ein schlimmes Lehrstück. Jetzt
öffnet Fleck für Grothe die Tür – gleich neben dem Haus, dem er so
übel mitspielte. Was für eine Instinktlosigkeit! Damit ist Fleck
disqualifiziert.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
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