Pressemitteilung
Es gibt einen Film, der ist international wohl für immer und ewig mit der arabischen Welt verbunden – das monumentale Historienwerk “Lawrence von Arabien” aus den 60er Jahren. Entstanden sind die Filmaufnahmen vor allem im Wadi Rum in Jordanien, dessen sandig-felsige Ausläufer bis in die Region Tabuk in Saudi-Arabien hinüberlaufen. 50 Jahre hatte sich Saudi-Arabien von der Welt abgeschottet – Filmproduktionen entstanden deshalb immer woanders. In Jordanien wie schon erwähnt, in Marokko, aber auch gleich auf der anderen Seite des Roten Meeres, in Ägypten.
Saudi-Arabien will nicht länger Zaungast sein. Das Königshaus führt das Land gerade konsequent in eine moderne Zukunft; gigantische Investitionen tut der Staat in den Aufbau einer modernen Wirtschaft, die Saudi-Arabien mittelfristig unabhängig vom Öl machen soll. Auch seinen filmischen Horizont definiert das Land deshalb neu:
In der Region NEOM, am Roten Meer mit Blick nach Ägypten und am Rande der atemberaubenden Landschaftsformationen aus schroffen, orangenen Felsen des besagten jordanischen Wadi Rum, sind zwei wichtige Filmstudios entstanden. Es sind die brandneuen NEOM Media Studios mit Blick auf das Rote Meer und die Bajdah Wüsten-Studios etwa eine Autostunde entfernt, inmitten einer atemberaubender, roter Sandsteinwüste. Lukrative Förderprogramme für Fernseh- und Kinofilme, Werbespots und Dokumentationen bieten zurzeit herausragende finanzielle Anreize. Bis zu 40% der Produktionskosten können internationale Produzenten als Zuschuss erhalten, wenn sie passende Geschichten entwickeln und sie diese in der Region NEOM produzieren.
Lars von Lennep aus Köln ist schon seit einigen Jahren im Nahen Osten als sogenannter „Field-Producer & Fixer“ für westliche Filmproduktionen tätig, die in der arabischen Welt ihre Produktionen realisieren. Seit 2022 arbeitet er zunehmend in Saudi-Arabien. Unter anderem unterstützt er ausländische Produzenten dabei, saudische Förderprogramme für sich zu erschließen: „NEOM ist auf dem Weg, ein ganz spannender Hotspot für Filmproduktionen zu werden – die Entwicklung geht hier seit anderthalb Jahren stetig nach oben. Es liegt enorme Kreativität in der Luft. Und man spürt den starken Willen, hier eine vitale Medienszene zu etablieren. Man nimmt Geld in die Hand und hat es verstanden, Förderzuschüsse als Investment zu sehen. Das macht Spass“.
Wayne Borg, Managing Director für die Medienwirtschaf in NEOM, bestätigt dies: „Förderangebote spielen eine wichtige Rolle bei der Gewinnung von Produktionen, und sie können am besten genutzt werden, wenn das gesamte Paket vorhanden ist: Infrastruktur, internationales Produktions-Know-how, eine große Anzahl von Mitarbeitern und einfache Geschäftsabläufe. Die Neom Media Studios sind nun in der Lage, dieses wettbewerbsfähige Paket anzubieten“.
NEOM bietet eine Vielfalt an Orten, die weltweit einzigartig sind. Hier gibt es im Umkreis von zwei Stunden unberührte Küsten mit weißem Sand, das Rote Meer mit seinen unberührten Riffen und dem türkisfarbenen Wasser, vom Tourismus vollkommen unberührt. Auch üppige Täler, gewaltige Felsgebilde und weite Wüstenlandschaften mit mächtigen Sanddünen prägen die Landschaft. Die Provinzhauptstadt Tabuk ist eine typische arabische Großstadt, die selbst zahlreiche Motive bietet.
„Die Studios in NEOM und Bajdeh sind der Ausgangspunkt für viele Produktionen, denn hier gibt es zum einen die ganze Produktionslogistik wie Tonstudios, Schnitträume, Garderoben- und Maskenräume, aber auch ganz einfache Dinge wie Produktionsbüros mit Highspeed-Internet und klimatisierte Wohnmöglichkeiten für die Crew“ so Lars von Lennep weiter „der kleine Airport NEOM Bay hat gerade Direktflüge nach Dubai und sogar London etabliert, damit ist diese eigentlich ferne Region in rund 6 Stunden von Europa aus zu erreichen“.
Momentan sind es vor allem Filmproduzenten aus dem Nahen Osten, aus den USA und aus Großbritanien, die von den aktuellen Förderprogrammen profitieren; Deutsche wurden bisher noch nicht in der saudischen Wüste gesichtet. Laut Lars von Lennep, dem kölschen Field-Producer, für den der Wüstensand in seinen Boots längst alltäglich ist, hat das vor allem einen geschichten Hintergrund: „die Briten waren halt schon immer im Nahen Osten aktiv, und die amerikanische Filmbranche ist vor allem hartes Business, wenig Kunst. Wenn es irgendwo fianzielle Vorteile abzuschöpfen gibt, streicht ein US-Produzent diese ein, erst dann denkt er sich die dazu passende Story aus. In Deutschland hat man weder eine große Tradition im Handel mit dem Orient, noch haben deutsche Produzenten die taffe Business-Attitude von Hollywood. Ich würde mich freuen, auch einmal eine Produktion aus meiner Heimat hier zu unterstützen“.
Warten wir es ab, vielleicht holen sich bald auch deutsche Produzenten sandige Stiefel unter saudi-arabischer Wüstensonne. Weitere Informationen gibt es auch auf www.SaudiMag.de.
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