von Nina Köstler
Wenn RTL C-Promis in den Dschungel schickt, geht ein Aufschrei
durch die Nation: Das Fremdschäm-TV führe zur Volksverdummung. Warum
die Aufregung? In Zeiten von digitalem Fernsehempfang und Internet
ist kein Zuschauer mehr dem zweifelhaften Verständnis eines
Privatsenders von guter Abendunterhaltung ausgeliefert. Wer
qualitativ-hochwertiges Fernsehen sucht, der findet es auch. Er muss
sich nur in der Programmhierarchie nach unten zu den Spartenkanälen
zappen. Das Angebot ist riesig. Seit 1988 ist die Zahl der frei
empfangbaren Sender in Deutschland von sieben auf 78 gestiegen. Und
ob man es glaubt oder nicht: Deutsche Produktionen sind international
gefragt und haben dem deutschen TV den Ruf eines Qualitätsprogramms
eingebracht. Wer trotzdem nicht fündig wird, für den gibt es das
Internet. Mit einem Klick lässt sich dort der Wunschfilm downloaden.
Die meisten Sender bieten umfangreiche Mediatheken an, über die sich
sehenswerte Formate immer und überall abrufen lassen. Davon machen
laut ARD/ZDF-Onlinestudie 2011 immer mehr Menschen Gebrauch: 68
Prozent der Onliner rufen im Netz Bewegtbilder ab. Rund 19 Millionen
konsumieren zumindest gelegentlich Fernsehinhalte im Netz. Und für
wen auch im World Wide Web nichts Sehenswertes dabei ist, dem bleibt
immer noch ein Ausweg: Statt nur umschalten, einfach abschalten!
Pressekontakt:
Mittelbayerische Zeitung
Redaktion
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