Mittelbayerische Zeitung: Kommentar zurÄnderung der Privatsphären-Einstellung bei Facebook für Jugendliche

Furchtlos auf Facebook

Facebook ist mehr ist als die Fortführung des Poesiealbums aus
analoger Zeit. Hier werden keine blumigen Verse gedrechselt. Facebook
ist Pausenhof mit anderen Mitteln: Es wird getuschelt und geliked,
gerangelt und gebasht. Dass Teenager die schlauesten Nutzer sind, das
darf man glauben. Dass sie aber auch vollständig überblicken, welche
Risiken die digitale Selbstdarstellung birgt, muss man bezweifeln.
Ganz ehrlich: Welcher Erwachsene weiß das schon? Eltern tun also gut
daran, furchtlos ins digitale Zeitalter vorauszugehen. Dann können
sie auf Gefahren am Wegesrand aufmerksam machen. Wenn 12-Jährige auf
Facebook sind, sollte man etwa wissen, dass sie beim Geburtsdatum
geschummelt haben. Wer sich gar nicht auskennt, wird von Digital
Natives nicht ernst genommen. Klar: Totale Kontrolle ist nicht
möglich. Man wird nicht alles zu sehen bekommen, was die Kinder im
Netz so treiben. Aber wenigstens manchmal kann und sollte man laut
„Gefällt mir nicht“ sagen. Eltern sind eben Eltern und nicht
„Freunde“.

Von Claudia Bockholt, MZ

Pressekontakt:
Mittelbayerische Zeitung
Redaktion
Telefon: +49 941 / 207 6023
nachrichten@mittelbayerische.de

Sie muessen eingeloggt sein um einen Kommentar zu schreiben Einloggen