McDonald–s wirft Wiesenhof-Hähnchenfleisch aus
seinem Sortiment. Doch die Fast-Food-Kette tritt damit nicht für
artgerechte Tierhaltung ein, es geht nur um den teuer beworbenen Ruf.
Kunden, die in den schicken Schnellrestaurants von ihrem Burger
abbeißen, sollen an Kühe auf der grünen Weide und an freilaufende
Hühner denken, aber bitte nicht an schwarzen Schimmel an den Fenstern
und totgetretene Küken in überfüllten Ställen. Wiesenhof kann diese
Illusion nicht mehr verkaufen. Zu oft wurde der Name mit
Hygienemängeln und Massentierhaltung in Verbindung gebracht. Das
stört in der heilen McDonald–s Welt. Also wird der Lieferant
ausgetauscht und das Marketing kann weiter am gesunden Anstrich
basteln. Mit immer raffinierteren Ideen. Kürzlich holte man gar einen
Sternekoch ins Boot. Um Gourmets die Fast Food-Küche schmackhaft zu
machen? Trotz all dieser öffentlichen Bemühungen, dem Verbraucher
Qualität vorzugaukeln: An der Massentierhaltung wird die Kette nicht
rütteln. Nur so kann sie 20 Hähnchen-Nuggets für weniger als sieben
Euro verkaufen. Denn auch das ist bei McDonald–s eine Imagefrage.
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Mittelbayerische Zeitung
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