Am Freitag war es soweit: Yvonne wurde
geschnappt. Nach fast 100 Tagen in Freiheit darf sie nun auf einem
Gnadenhof alt werden. Yvonnes Artgenossen und Tierschützer können ihr
für diese klamaukartige Verfolgungsjagd nur dankbar sein. Denn was
lieferte dieses Tier für Schlagzeilen ab: Yvonne narrt Verfolger,
Yvonne entkommt erneut, Yvonne hinterlässt Kuhfladen… Und was
wurden alles für Geschütze aufgefahren: Hubschrauber mit
Wärmebildkamera, Dutzende Suchtrupps und tierische Lockvögel – und,
und, und… Aus einem zum Tode verurteilen Wiederkäuer wurde eine
PR-Kuh. Ihr Freiheitsdrang ging um die Welt, mit jeder Schlagzeile
wurde sie menschlicher: Sie sei klug genug fürs Abitur. Die Kuh
machte aber so auf das Schicksal ihrer Artgenossen aufmerksam, die
oft ein Dasein als namenlose Milch- und Fleischlieferanten fristen,
um überflüssige Konsumgelüste zu befriedigen. Aber: Was einen Namen
hat, das isst man nicht. Yvonne – das ist die Geschichte eines
Tieres, das die Sicht vieler Menschen änderte – oder: Vier Hufe für
ein Halleluja!
Pressekontakt:
Mittelbayerische Zeitung
Redaktion
Telefon: +49 941 / 207 6023
nachrichten@mittelbayerische.de
Sie muessen eingeloggt sein um einen Kommentar zu schreiben Einloggen