Kölner Stadt-Anzeiger: Higgins-Clark findet Fernseh-Krimis fade

Die amerikanische Krimi-Autorin Mary Higgins-Clark
langweilt sich bei Fernseh-Krimis. Das sagte die 83-Jährige in einem
Interview mit dem Magazin des Kölner Stadt-Anzeiger (Samstagausgabe).
Sogar ihre Kinder seien von spannenden Thrillern wie „Psycho“ von
Alfred Hitchcock enttäuscht gewesen. Schuld daran sind ihrer eigenen
Meinung nach die Werbeunterbrechungen. „Immer dann, wenn es spannend
wurde, kam ein Werbespot und die ganze Spannung mündete in einen
Reiskeks-Jingle.“

Das menschliche Gewissen will die New Yorkerin nicht überbewertet
wissen. Wenn Menschen trotz großer Wut vor einem Verbrechen
zurückschrecken, dann liegt das ihrer Meinung nach an der Furcht vor
Strafe, weniger an moralischen Bedenken. „Die meisten intelligenten
Menschen würden einfach deshalb niemanden umbringen, weil sie nicht
im Gefängnis landen wollen.“ Extreme Strafen wie die Todesstrafe
lehnt die Bestseller-Autorin jedoch ab. Denn diese treffe vor allem
„Menschen, die sich keinen guten Anwalt leisten können.“

Higgins-Clarks neustes Buch „Ich folge deinem Schatten“ ist gerade
im Heyne-Verlag erschienen.

Pressekontakt:
Kölner Stadt-Anzeiger
Politik-Redaktion
Telefon: +49 (0221)224 2444
ksta-produktion@mds.de

Sie muessen eingeloggt sein um einen Kommentar zu schreiben Einloggen