Dem Kölner Schriftsteller Dogan Akhanli ist ein
Einreiseverbot in die Türkei erteilt worden. Das erfuhr der Autor,
als er am Donnerstag von Istanbul nach Köln heimkehrte. Akhanli wird
aus diesem Grund voraussichtlich nicht zur Fortsetzung seines eigenen
Prozesses reisen dürfen. Ihm wird eine Beteiligung an einem
Raubüberfall im Jahre 1989 vorgeworfen. Allerdings haben zwei
Tatzeugen im Dezember widerrufen, Akhanli als Mittäter identifiziert
zu haben. Im Gespräch mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“
(Samstag-Ausgabe) bezeichnet Akhanli seine jüngsten Erfahrungen in
der Türkei als kafkaesk. Bei der Ausreise war er stundenlang
festgehalten worden: Sein drei Monate gültiges Visum war abgelaufen,
da er unter anderem vier Monate im Gefängnis einsaß. Zwar sieht
Akhanli die Türkei auf dem Weg zu mehr Demokratie, doch kritisiert er
die weiterhin waltende Willkür des Staates: „Das ist das große
Problem“.
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Kölner Stadt-Anzeiger
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