Der Journalistenpreis der deutschen Zeitungen –
Theodor-Wolff-Preis wird in diesem Jahr an sechs Journalisten
verliehen: Die mit je 6.000 Euro dotierten Auszeichnungen in der
Sparte „Lokaljournalismus“ gehen an Tobias Großekemper für seinen
Artikel „In der Westerfilder Spirale“ („Ruhr-Nachrichten“, Dortmund),
der offen und unvoreingenommen die Frage stellt, warum in seiner
Stadt Bürger Rechtsradikale wählen und was dies mit einem
verfallenden Häuserblock zu tun haben könnte, sowie an Rudi Kübler
für seinen detailreichen Online-Beitrag „Die Nacht der 100 000
Bomben“ („Südwest Presse“, Ulm), in dem der Autor mithilfe von
Zeitzeugen den 17. Dezember 1944 in Erinnerung ruft, als 330
britische Bomber Ulm in Schutt und Asche legten.
Roland Schulz sowie Konrad Schuller bekommen den ebenfalls mit je
6.000 Euro dotierten Journalistenpreis der deutschen Zeitungen –
Theodor-Wolff-Preis in der Kategorie „Reportage/Essay/Analyse“:
Schulz („SZ-Magazin“, München) porträtiert in seinem Beitrag „Die
Polizei, dein Freund und Vater“ einen Kriminalhauptmeister, dem zwei
seiner Fälle zur Lebensaufgabe wurden: Der ungewöhnliche Beamte
adoptierte zwei Jungen, deren Mütter ermordet wurden – von den
eigenen Vätern. Konrad Schuller beschreibt in seiner Reportage „Dann
nehmen sie Anlauf und werfen“ („Frankfurter Allgemeine
Sonntagszeitung“) fesselnd und authentisch Menschen, die an und
hinter den Barrikaden in Kiew für ihre Stadt und ihr Land kämpfen.
Ausgezeichnet und mit 6.000 Euro gewürdigt wird in der Kategorie
„Meinung/ Leitartikel/ Kommentar/ Glosse“ der Beitrag „Die Welt ist
verrückt – und was machen wir“ von Bernd Ulrich („Die Zeit „,
Hamburg). Der Autor analysiert geschliffen und präzise die Vielzahl
der Krisen von der Ukraine über Gaza bis zu Syrien und dem Irak und
fordert insbesondere den Westen dazu auf, vermeintliche politische
Gewissheiten und gesellschaftliche Ideale zu überprüfen und neu zu
justieren.
Der Preis für das Lebenswerk geht an Barbara Sichtermann. Jury und
Kuratorium unter Vorsitz von Hermann Neusser (Verleger
„General-Anzeiger“, Bonn) würdigten die Journalistin und
Schriftstellerin als eine ebenso geistreiche wie streitbare Autorin,
die sich immer wieder für Chancengleichheit von Männern und Frauen
einsetze.
Der Jury gehören an: Nikolaus Blome (Mitglied Chefredaktion „Der
Spiegel“, Berlin), Wolfgang Büscher (Autor „Die Welt“, Berlin), Dr.
Markus Günther (Journalist, Augsburg), Peter Stefan Herbst
(Chefredakteur „Saarbrücker Zeitung“), Christian Lindner
(Chefredakteur „Rhein-Zeitung“, Koblenz), Lorenz Marold,
(Chefredakteur „Der Tagesspiegel“, Berlin), Professor Bernd Mathieu
(Chefredakteur „Aachener Zeitung“ und „Aachener Nachrichten,
Vorsitz“), Annette Ramelsberger (Gerichtsreporterin „Süddeutsche
Zeitung“, München) und Cordula von Wysocki (Mitglied Chefredaktion
„Kölnische Rundschau“).
Der Journalistenpreis der deutschen Zeitungen –
Theodor-Wolff-Preis ist die renommierteste Auszeichnung, die die
Zeitungsbranche zu vergeben hat. Sie wird vom Bundesverband Deutscher
Zeitungsverleger (BDZV) ausgeschrieben und erinnert an den
langjährigen Chefredakteur des legendären „Berliner Tageblatts“,
Theodor Wolff (1868 – 1943). Wolff musste 1933 vor den Nazis ins
französische Exil fliehen, wurde dort verhaftet und der Gestapo
ausgeliefert und starb 1943 im Jüdischen Krankenhaus in Berlin.
Die Auszeichnungen werden am 9. September bei einem Festakt auf
Einladung der „Rhein-Zeitung“ in Koblenz überreicht. An der
Ausschreibung hatten sich 395 Journalistinnen und Journalisten
beteiligt.
Kontakt: Kuratorium für den Theodor-Wolff-Preis, Anja Pasquay,
Telefon 030/726298-214, E-Mail pasquay@bdzv.de
Die Namen der weit über 400 Preisträger seit 1962 sowie Details
zum Preis finden Sie im Internet unter www.theodor-wolff-preis.de.
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Pressekontakt:
Hans-Joachim Fuhrmann
Telefon: 030/ 726298-210
E-Mail: fuhrmann@bdzv.de
Anja Pasquay
Telefon: 030/ 726298-214
E-Mail: pasquay@bdzv.de
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