Die irakische Armee fordert den zentralen Zugriff
auf deutsche Waffenlieferungen an die kurdischen Peschmerga-Kämpfer.
In einem Interview mit dem NDR in Bagdad erklärte der irakische
Armeesprecher, General Kassim Atta, auch die irakische Armee würde
gern deutsche Waffen im Kampf gegen die Terrororganisation IS
einsetzen. Bislang plant die Bundesregierung, den Kurdenmilizen im
Nordirak unter anderem Panzerabwehrraketen und Gewehre direkt zur
Verfügung zu stellen.
Atta appellierte an Deutschland, die Souveränität des Iraks zu
akzeptieren. Wenn Deutschland lediglich einen Teil der
Sicherheitskräfte im Irak ausrüste, wäre das „eine Einmischung in die
inneren Angelegenheiten des Irak“. Die geplanten Lieferungen
deutscher Waffen in den Nordirak müssten zunächst an die irakische
Zentralregierung gehen, die dann „einen umfassenden Plan für die
Waffenversorgung aller Sicherheitsgruppen – auch der Peschmerga –
entwickeln“ werde, sagte der Armeesprecher. Bislang plant die
Bundesregierung, ausschließlich die kurdischen Kämpfer im Nordirak
mit Waffen auszustatten.
Atta betonte, dass die irakische Armee zusätzliche
Waffenlieferungen im Kampf gegen die Terrororganisation „Islamischer
Staat“ (IS) brauche. Die Soldaten seien für den Kampf gegen den IS
weder ausreichend ausgebildet noch entsprechend bewaffnet.
Pressekontakt:
Norddeutscher Rundfunk
Presse und Information
Ralph Coleman
Tel: 040-4156-2302
http://www.ndr.de
https://twitter.com/ndr
Sie muessen eingeloggt sein um einen Kommentar zu schreiben Einloggen