GEW: Lehrerausbildung bundesweit besser steuern

Essen (dpa/lnw) – Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) fordert von der rot-grünen Landesregierung, dass sie sich bundesweit für mehr Referendariatsplätze für Lehramtstudenten einsetzt. «Die Regierung muss eine entsprechende Initiative bei der Kultusministerkonferenz starten, damit diese die Kapazitäten in der Lehrerausbildung besser steuert», sagte der Pressesprecher des GEW- Landesverbands, Berthold Paschert, am Freitag. «Von den Bewerbern auf einen Referendariatsplatz im Gymnasiallehramt in NRW sind 30 Prozent aus anderen Bundesländern. Sie sind offenbar dort nicht zum Zuge gekommen.»

Aufgrund des Bewerberandrangs hatte das Schulministerium im Juni erstmals seit zehn Jahren ein Zulassungsverfahren für das Referendariat an Gymnasien und Gesamtschulen eingeführt. Nach Angaben des Philologen-Verbandes erhalten von rund 1900 Bewerbern nur etwa 950 Lehramtsstudenten zum 23. August ein Referendariat in NRW.

«Es kann nicht sein, dass Länder wie NRW die Hauptlast bei der Ausbildung des Lehrernachwuchses haben und andere Bundesländer sich da vornehm zurückhalten, um junge Lehrkräfte dann später abzuwerben», sagte Paschert. Bundesländer wie Hessen oder Niedersachsen hätten ihre Ausbildungskapazitäten in den vergangenen Jahren drastisch abgebaut. «Wenn die Studenten dann gezwungen werden nach NRW zu kommen, haben wir ein Problem.»

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