Zwei deutsche Fußball-Vereine im Finale der Champions League Ende Mai, das kommt nach Ansicht von EU-Parlamentspräsident Martin Schulz (SPD) gut an in Europa, obwohl die Bundesregierung wegen ihrer politischen Führungsrolle in der Eurokrise kritisiert wird. Im Bayerischen Rundfunk (Bayern 2, radioWelt am Mittag) sprach Schulz von positiven Reaktionen in Brüssel auf die Siege von Dortmund und Bayern. „Die Reaktionen, die ich jetzt in den letzten Tagen bekommen habe, war eine neidlose Anerkennung der Tatsache, dass beide Mannschaften wirklich einen faszinierenden Fußball spielen.“
Radio mit Weltkugel | Bild: BR
Nach Ansicht von Schulz findet die Europäisierung unserer Gesellschaft „nirgendwo anders stärker statt als im Fußball“. Schulz wörtlich: „Die vier Dortmunder Tore wurden geschossen von einem polnischen Nationalspieler. Der König auf dem Platz hieß Gündogan, das ist ein türkischstämmiger deutscher Nationalspieler. Der beste Spanier auf dem Platz bei dem Spiel in Barcelona hieß Martinez und spielt bei Bayern München. Das wunderbare 1:0 von Bayern wurde geschossen von einem niederländischen Nationalspieler.“ Die Schlussfolgerung des Parlamentspräsidenten: „Das ist vielleicht für Europa und für uns Deutsche wichtig: Dass wir Deutsche begreifen sollten, dass ein großer Teil unseres Wohlstands und Reichtums aus anderen Ländern zu uns kommt.“
Schulz, eigentlich Anhänger des 1. FC Köln, wird beim Endspiel am 25. Mai nach eigenen Worten Borussia Dortmund die Daumen drücken. Seiner Ansicht nach ist aber „alles möglich“: „Es könnte in die Verlängerung gehen und im Elfmeterschießen enden.“
Pressekontakt: presse@br.de
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