CDU-Spitzenkandidatur: Strobl deutlich vor Wolf
Umfrage im Auftrag des SWR und der Stuttgarter Zeitung: Kretschmann
steigert Popularität weiter / Aber: Grün-Rot ohne Mehrheit / AfD bei
5 Prozent, FDP nicht im Landtag
Stuttgart. Wenn die Baden-Württemberger über den
CDU-Spitzenkandidaten bestimmen könnten, würde Thomas Strobl deutlich
vor Guido Wolf liegen. Dies ist das Ergebnis der aktuellen
repräsentativen Umfrage des Berliner Meinungsforschungsinstituts
infratest dimap im Auftrag des Südwestrundfunks (SWR) und der
Stuttgarter Zeitung. Infratest dimap hat am 10. und 11. November
1.000 Wahlberechtigte in Baden-Württemberg telefonisch befragt. 33
Prozent halten den CDU-Landesvorsitzenden Thomas Strobl für den
geeigneteren Kandidaten, seinen Kontrahenten, Landtagspräsident Guido
Wolf, 21 Prozent. Bei den CDU-Anhängern liegt Strobl mit 39 Prozent
ebenfalls deutlich vor Guido Wolf (24 Prozent). 46 Prozent der
Baden-Württemberger sprechen sich für keinen der beiden Kandidaten
aus oder kennen beide Politiker nicht.
Wenn am Sonntag Landtagswahl wäre, hätte Grün-Rot wie schon bei
der letzten Umfrage im Mai keine Mehrheit mehr. Die CDU würde 41
Prozent (+/- 0 Prozent) bekommen. Die Grünen würden 22 Prozent
erhalten (+1), die SPD unverändert 20 Prozent. Die AfD wäre mit 5
Prozent auch im Landtag (- 1), die FDP wäre mit 3 Prozent nicht mehr
im Landtag vertreten. Die Linke bekäme 4 Prozent und alle anderen
Parteien 5 Prozent.
Kretschmann so populär wie noch nie
Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) konnte seine
Popularität noch einmal steigern. 70 Prozent (+4) der Befragten sind
mit seiner Arbeit zufrieden oder sogar sehr zufrieden. Das ist ein
neuer persönlicher Bestwert für den Grünenpolitiker im BW-Trend. Auch
sein Stellvertreter Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid, SPD,
konnte um 3 Prozentpunkte zulegen. 38 Prozent sind jetzt mit seiner
Arbeit zufrieden oder sehr zufrieden. Mit der Politik der
Landesregierung sind 60 Prozent (+2) zufrieden/sehr zufrieden und 37
Prozent sind weniger/gar nicht zufrieden (-1). Auch unter den
CDU-Anhängern ist eine Mehrheit mit der Landesregierung zufrieden (54
Prozent).
Dauerbaustelle Bildungspolitik
Schul- und Bildungspolitik ist weiterhin der Bereich, in dem die
Landesregierung unverändert Kritik auf sich zieht. Mit diesem
Politikbereich sind 58 Prozent der Befragten unzufrieden (-2). Selbst
unter Anhängern der Regierungspartei ist eine Mehrheit mit der Schul-
und Bildungspolitik unzufrieden (SPD: 49 Prozent, Grüne: 53 Prozent)
Keine Wechselstimmung
Mit Blick auf künftige Landesregierungen sind die
Baden-Württemberger derzeit gespalten. Für eine Fortsetzung der
Regierung von Grün-Rot sprechen sich 49 Prozent der Wahlberechtigten
aus. 46 Prozent wünschen sich stattdessen einen Regierungswechsel.
CDU mit größter Wirtschaftskompetenz, SPD verliert auf vielen
Politikfeldern Die CDU hat ihr Sachprofil in der Opposition halten
können. Vor allem in der Wirtschafts- (54 Prozent), Arbeitsmarkt- (47
Prozent) und Haushaltspolitik (44 Prozent) werden ihr unverändert die
größten Kompetenzen zugeschrieben. Allerdings haben auch die Grünen
seit dem Regierungswechsel 2011 ihre Wirtschaftskompetenz ausbauen
können (12 Prozent, +7). Dagegen büßt die SPD auf vielen Feldern
Sachvertrauen ein: in der Sozialpolitik (37 Prozent, -12), in der
Wirtschaftspolitik (16 Prozent, -9) und insbesondere in der Schul-
und Bildungspolitik (26 Prozent, -12).
Die Ergebnisse der Umfrage sind am heutigen Donnerstag, 13.
November 2014, unter anderem Thema in den Nachrichtensendungen des
SWR, im Internet auf swr.de und um 20.15 Uhr im landespolitischen
Magazin „Zur Sache Baden-Württemberg!“ im SWR Fernsehen. Weitere
Grafiken sowie Informationen zu Methoden und Fehlertoleranzen der
Umfrage online unter SWR.de/bwtrend
Zitat nur gegen Quellenangabe „Umfrage von infratest dimap im
Auftrag des Südwestrundfunks (SWR) und Stuttgarter Zeitung (StZ)“
frei.
Fragen zum Inhalt: Rainer Kamm, Tel. 0711/929-13422,
rainer.kamm@swr.de
Pressekontakt:
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