Arktische Eistrommeln für „Flights of the Angakok“ von Lera Auerbach – Deutsche Erstaufführung mit MDR-Rundfunkchor

Arktische Eistrommeln für „Flights of the Angakok“ von Lera Auerbach – Deutsche Erstaufführung mit MDR-Rundfunkchor

Deutschlandpremiere in Leipzig: Am 7. November, 18.00 Uhr, gibt es die deutsche Erstaufführung von Lera Auerbachs „Flights of the Angakok“. Das Konzert im MDR-Studio am Augustusplatz mit dem MDR-Rundfunkchor und Instrumentalsolisten unter Leitung der Komponistin macht die spirituelle Welt der Arktis erlebbar. Lera Auerbach, Pianistin, Komponistin und Autorin, zählt seit Jahrzehnten zu den bedeutenden weiblichen Stimmen der internationalen Neuen Musik-Szene. Im Konzert in Leipzig wird der Chor von außergewöhnlichen Instrumenten begleitet, wie das berührungslos zu spielende Theremin oder extra für die Aufführung hergestellte Eistrommeln. Das Konzert wird am 25. November um 20.03 Uhr auf MDR Klassik gesendet. Danach ist es auf www.mdr-klassik.de nachzuhören.

Die am 12. Oktober 2023 in Amsterdam uraufgeführte Komposition „Flights of the Angakok“ der in den USA lebenden Komponistin Lera Auerbach verkörpert den metaphysischen Flug der arktischen Schamanen aus der Gegenwart zurück in die mythische Vergangenheit. Sie reisen, unterstützt von zahlreichen Geistern, durch fünf Bewusstseinszustände und neun Zeitzonen zur Göttin Sedna, der Mutter der Meere, und bitten sie um Erneuerung des Lebens. Ein virtuoses Klavier, gespielt von Lorenzo Soulès, übernimmt die Rolle eines Schamanen und der Chor verleiht der Geisterwelt seine Stimme von Menschen, Geistern und Tieren, während das Schlagwerk Klänge der eisigen Natur evoziert. Lera Auerbachs Komposition will ein Bewusstsein für die alte, bedeutende aber vom Aussterben bedrohte Kultur der indigenen Völker der Arktis schaffen.

Die Kraft der Elemente: Sea Drums, Waterphones, Eistrommeln und Co.

Zum Einsatz kommen beim Konzert in Leipzig seltene Instrumente aus dem Fundus der Schlagzeuger: eine Schamanentrommel, die den Puls schlägt, der unmittelbar im Zusammenhang mit dem Ritus steht. Sea Drums und Waterphones erinnern an Stimmen des Ozeans und Whistles an das Pfeifen der Winde und der Vögel. Zudem werden zwei Eisblöcke als Trommeln eingesetzt. Zum Instrumentarium gehört auch ein Theremin, als Verkörperung von Luft und Geist, dessen unsichtbare Energie alle Formen des Lebens verbindet und schützt.

MDR-Rundfunkchor mit Beschwörungsformeln der Inuit

Spannend und außergewöhnlich ist die Komposition auch für den MDR-Rundfunkchor – weniger musikalisch, als sprachlich: Der Text besteht aus Liedern und Beschwörungsformeln der arktischen Regionen, die in verschiedenen Dialekten gesungen werden – in Sprachen, die ihr ganz eigenes Wesen haben und Schlüssel für die andersartige Betrachtung der Welt durch die Inuit sind.

Das Konzert wird am 25. November um 20.03 Uhr auf MDR Klassik gesendet. Danach ist es auf www.mdr-klassik.de nachzuhören.

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