Schule muss in der Schule stattfinden und nicht
zu Hause. Diesen Wunsch hat die Landesschülervereinigung 2008 in
einem Entwicklungspapier geäußert. Doch die Realität sieht anders
aus. Lernen außerhalb der Schule bleibt allenfalls hochbegabten
Schülern erspart. Die Lehrpläne sind umfangreich und die Zeit ist zu
knapp, um den Bedürfnissen des einzelnen Schülers gerecht zu werden.
Um das Tempo halten zu können, sind deshalb die Eltern gefragt. Und
so ist die Freizeit immer mehr zur Lernzeit geworden. Diese
Veränderung in der Bildungspolitik lässt sich zeitlich gut einordnen.
Sie begann nach dem Pisa-Debakel 2001. Im Jahr 2004 wurde das G8 in
Bayern eingeführt. Und damit begann der Leistungsdruck, der sich
schnell auch in die Grundschule übertrug. Die Eltern schlüpften in
die Rolle des Nachhilfelehrers und in die Beschützerrolle. Das macht
sie aber nicht automatisch zu Helikopter-Eltern, deren Lebenssinn nur
um die Kinder kreist. Entspannung ist das, was in dieser Situation
allen gut tun würde. Mit dem neuen Grundschullehrplan gibt es 2014
eine Chance, etwas Druck von Kindern, Eltern und Lehrern zu nehmen.
Pressekontakt:
Mittelbayerische Zeitung
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