Neue OZ: Nachricht zu Adventskalender-Hersteller verzichten auf Klage gegen Stiftung Warentest

Streit um Adventskalender beendet

Hersteller verzichten auf Klage gegen Stiftung Warentest

Osnabrück.- Der Streit um angebliche Ölrückstände in
Adventskalendern wird nun doch nicht vor Gericht ausgetragen. Nach
einem Bericht der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Donnerstag) verzichten
die Hersteller auf ihre angekündigte Klage gegen die Stiftung
Warentest. Diese hatte in der Adventszeit 2012 vor dem Verzehr
mutmaßlich ölbelasteter Schokoladenstückchen gewarnt hatte.

Der Geschäftsführer des Bremer Schokoladenherstellers Hachez, Wolf
Kropp-Büttner, sagte der „Neuen Osnabrücker Zeitung“, einige Aussagen
der Warentester seien zwar „definitiv falsch“. Aber eine Klage hätte
wenig Aussicht auf Erfolg, da die Gerichte die Warnungen
wahrscheinlich als zulässige Meinungsäußerung einstufen würden. „Die
Gesetze sind da anders als unsere Empfindungen“, sagte Kropp-Büttner.
Deshalb würden Hachez und eine weitere, zuletzt als möglicher Kläger
übrig gebliebene Firma nun doch nicht vor Gericht ziehen.

Die Stiftung Warentest hatte nach eigenen Angaben in der
Schokolade von 24 Adventskalendern Rückstände von Mineralöl und
ähnlichen Substanzen gefunden. Als Ursache vermuteten die
Verbraucherschützer Reste von Druckerfarbe aus der Verpackung, die
häufig aus bedrucktem Altpapier hergestellt werde. Von Hachez selbst
in Auftrag gegebene Überprüfungen hätten ergeben, dass die Werte
„unterhalb der Nachweisgrenze lagen“. Dennoch, so der
Geschäftsführer, seien die Hersteller „sensibel geworden“ und wollten
jetzt ein „Minimierungskonzept“ erarbeiten, um etwaige Spuren von
Mineralöl in den Schokoladen noch weiter zu reduzieren.

Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

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