Die Entdeckung eines bis dahin unbekannten Aquarells von Egon Schiele sorgt für Bewegung auf dem Kunstmarkt und in der deutschen Auktionslandschaft

Das originale Kunstwerk, das Anfang des Jahres nach fast 30 Jahren in einem privaten Nachlass entdeckt wurde, wird am 21. Juni vom Berliner Kunst- und Auktionshaus Auctionata während einer Online-Auktion live versteigert.  Der österreichische Maler Egon Schiele zählt heute zu einem der bedeutendsten Maler des Expressionismus. Seine oft provokanten Werke, besonders seine Aktmalereien, besitzen Weltruhm und sein Name fällt in einem Atemzug mit Gustav Klimt, Oskar Kokoschka und anderen einflussreichen bildenden Künstlern der Wiener Moderne. Schiele konnte bereits zu Lebzeiten erste Erfolge feiern, wurde aber erst nach seinem Tod, im Alter von nur 28 Jahren, vollends gewürdigt. Das in Berlin ansässige Kunst- und Auktionshaus Auctionata, hat sich neben dem Kunst- und Antiquitätenverkauf über einen Online-Shop hauptsächlich auf wöchentliche Online-Auktionen von Kunstgegenständen spezialisiert. Auch das Schiele-Aquarell wird bei einer Auktion über das Internet in Echtzeit versteigert. Mit einem eigens entwickelten System und einer Live-Stream-Übertragung, wird der Auktionssaal allen weltweiten Interessenten über den eigenen Computer, Laptop, Tablet oder andere mobile Endgeräte zugänglich gemacht. Nach vorheriger Anmeldung und Verifizierung, kann der Bieter direkt und per Mausklick oder Fingerdruck bei der Auktion mit dem Titel „Gemälde, Papierarbeiten und Skulpturen“ mitbieten. Geleitet wird die Schiele-Auktion von einem lizenzierten Auktionator, der alle Gebote koordiniert. Das Aquarell „Liegende Frau“ entstand 1916, zwei Jahre vor dem Tod Egon Schieles und wurde bei einer Nachlassschätzung in Österreich entdeckt. Es befand sich über Jahre hinweg unbemerkt und lichtgeschützt in einer Mappe zwischen anderen Druckgrafiken, was die Leuchtkraft der Farben optimal konservierte. Schiele bildete sein Motiv, eine Frau auf dem Bauch liegend ab und leitet den Fokus dadurch zunächst auf ihr Gesicht, die Beine sind extrem perspektivisch dargestellt. Bekleidet ist die „Liegende Frau“ mit einer flächig gezeichneten Jacke und langen Strümpfen, ihr Unterkörper ist unbedeckt und wird farblich ästhetisch hervorgehoben. Das Aquarell besitzt zwar abstrakte Eigenschaften, ist aber deutlich realistischer und von ausgeprägterer skulpturaler Präsenz, als seine früheren expressionistischen Arbeiten. Die Echtheit des unbekannten Aquarells „Liegende Frau“ wurde von der führenden Schiele-Expertin Jane Kallir bestätigt und könnte zu einem der teuersten Kunstwerke avancieren, die je online versteigert wurden.  Arbeiten von Egon Schiele erzielten bei bisherigen Versteigerungen namhafter Auktionshäuser Umsätze in Millionenhöhe. Der Startpreis für das Aquarell bei Auctionata liegt bei einer Million Euro.

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