neues deutschland: Regisseur Andreas Dresen: Sehr neugierig auf Erfahrung als Mitglied der Berlinale-Jury

Die Internationale Jury der 63. Berliner
Filmfestspiele (7. bis 17. Februar) wird vom chinesischen Regisseur
Wong Kar Wai geleitet. Die weiteren Mitglieder der Wettbewerbsjury
für die Berlinale, eines der weltweit renommiertesten Filmfestivals,
wurden am Montag bekanntgegeben – zu ihnen gehört auch der deutsche
Regisseur Andreas Dresen.

„Sehr aufgeregt“ und „sehr neugierig“ sei er auf diese Erfahrung,
sagt Dresen im Interview mit der Tageszeitung „neues deutschland“
(Dienstagausgabe). Auf die Frage, ob Jury-Entscheidungen ungerecht
seien, antwortet Dresen: „Natürlich. Aber hoffentlich geschieht die
Ungerechtigkeit auf möglichst hohem Niveau. Kino ist subjektiv, also
sind es die Wertungen auch. Bei der Interpretation von Filmen treffen
Subjektivitäten aufeinander, sie geraten aneinander, sie streiten
miteinander. Leben scheitert, Kunst scheitert, der Versuch des
unangreifbaren Urteils scheitert zum Glück auch.“ Dresen weiter:
„Jedes Festival-Urteil über Filme setzt einen Maßstab in die Welt,
der auf nichts anderes wartet als auf praktischen Widerruf durch
weitere Filme.“

Pressekontakt:
neues deutschland
Redaktion

Telefon: 030/2978-1715

Sie muessen eingeloggt sein um einen Kommentar zu schreiben Einloggen