Neue OZ: Kommentar zu Gesundheit / Rock –n– Roll

Schiefes Bild

Sprüche zu Lebensstil und Lebenserwartung von Rockmusikern gibt es
schon lange – „Sex, Drugs & Rock –n– Roll“ und „Live fast, die young“
(Lebe schnell, stirb früh) sind nur die bekanntesten und haben es in
zweifelhaftem Ruhm auf unzählige T-Shirts und Poster geschafft.

Nun gibt es auch eine Studie, und deren Ergebnis ist auf den
ersten Blick erschreckend. Da wird das durchschnittliche Todesalter
amerikanischer Musiker auf 45,2 Jahre und das ihrer europäischen
Kollegen sogar auf nur 39,2 Jahre beziffert. Im Vergleich dazu ist
selbst die Lebenserwartung im ärmsten Land der Welt höher: Im
afrikanischen Malawi werden die Menschen im Schnitt 47 Jahre alt.

Ist Rockmusik also lebensgefährlich, oder vermittelt die Studie
nur ein schiefes Bild? Schließlich leben die Herren Jagger, Richards,
McCartney, Cocker & Co. oder Frauen wie Tina Turner oder Aretha
Franklin noch und fanden noch keinen Eingang in die Sterbestatistik.

Der Rock—n—Roll-Zirkus ist zwar kein Ponyhof, doch mit einem
Bein im Grab steht man dort noch nicht.

Joachim Schmitz

Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

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