Thema: Frauen an den Herd oder an die Macht? – Der Streit um
Betreuungsgeld und Frauenquote
In Deutschland wird so intensiv wie lange nicht über die Chancen von
Frauen diskutiert – und über die Vereinbarkeit von Beruf und Familie.
Kristina Schröder und Ursula von der Leyen streiten seit Monaten über
die Einführung einer Frauenquote. Während die Familienministerin sich
gegen eine verbindliche Regelung sperrt, will die Arbeitsministerin
eine 30-Prozent-Quote in Vorständen und Aufsichtsräten durchsetzen.
Dies sei der einzige Weg, nachdem freiwillig formulierte Ziele der
Unternehmen ohne nennenswerten Erfolg geblieben seien: Vor zehn
Jahren seien 2,5 Prozent der Dax-Vorstände Frauen gewesen, heute
seien es 3,7 Prozent. Auch über das geplante Betreuungsgeld gibt es
Streit in der Koalition. Politiker aus CDU und FDP meldeten Zweifel
an dem Konzept an, Eltern, die ihre unter dreijährigen Kinder zu
Hause betreuen, mindestens 150 Euro im Monat zu zahlen. Bei vielen
ist dieses Geld als „Herdprämie“ verschrien, die Frauen von einem
schnellen Wiedereinstieg in den Beruf abhielte. Andere finden nur
gerecht, dass der Staat nicht nur in Kitas sondern auch in privat
organisierte Erziehung investiert.
Wie steht es in Deutschland wirklich um die Chancen von Frauen?
Brauchen wir eine gesetzliche Frauenquote? Wie sinnvoll ist das
Betreuungsgeld? Und welche Alternativen gibt es, um Eltern die
Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu erleichtern?
Darüber diskutiert WDR-Chefredakteur Jörg Schönenborn am Sonntag im
ARD-Presseclub mit den Gästen:
Birgit Kelle, freie Journalistin
Bascha Mika, Publizistin
Hugo Müller-Vogg, Publizist/Kolumnist der Bild-Zeitung
Uwe Vorkötter, Chefredakteur Berliner Zeitung
Redaktion: Charlotte Gnändiger
Fotos finden Sie unter www.ard-foto.de
Pressekontakt:
WDR Presse und Information, Kristina Bausch, Telefon 0221 220 7121,
kristina.bausch@wdr.de
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