Neue OZ: Kommentar zu Schmidt-Show

Witwen-TV

Als Eintänzer auf dem „Traumschiff“ ist Harald Schmidt ein
sicherer Quotenbringer, als Late-Night-Entertainer nicht mehr. Nun
ist auch die Neuauflage bei Sat 1 gefloppt. Dass Schmidt damit
vorerst nur noch als Witwentröster auf der MS Deutschland zu sehen
sein wird, ist sein bester Witz zum TV-Geschehen: Tatsächlich ist die
große Sorge der Fernsehmacher ja, dass sie den Zuschauer-Nachwuchs
ans Internet verlieren. Gerade im anarchischen Format des Late Talks
straucheln alle gleichermaßen: Schmidt, Pocher, Ruf – nichts hält
sich. An der Uhrzeit liegt es jedenfalls nicht: Gottschalk stolpert
gerade glücklos in der Vorabend-Schiene herum.

Von woher soll Abhilfe kommen? Mit Gottschalk und Schmidt geraten
zwei Veteranen in Seenot, die auf längst vergessenen Spielwiesen der
Öffentlich-Rechtlichen groß wurden. Ihnen folgten die Talente des
Musik-TV, das auch schon wieder Geschichte ist. Eine Katrin
Bauerfeind kommt inzwischen aus dem Netz. Jetzt versucht das ZDF, auf
Spartenkanälen Boden gutzumachen. Nicht eben zu früh!

Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

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