Neue OZ: Kommentar zu Berlinale und Oscar-Verleihung

Bär und Oscar

Martin Scorsese stellt sich als 3-D-Filmer vor – am ersten Tag der
Berlinale, aber eben nicht auf der Berlinale, sondern in jedem
größeren Kino Deutschlands. Für den Festival-Chef Dieter Kosslick ist
das grässlich. Zeigt es doch nur allzu deutlich seine Abhängigkeiten
auf.

Bis 2003 wurden die Oscars Ende März verliehen, statt im Februar.
Auf der Berlinale sammelten Filme Punkte für die Nominierung: Nicole
Kidman erhielt damals für „The Hours“ erst einen Bären und dann den
Oscar. Nominiert wurde sie während des Berliner Festivals. Heute
starten große US-Filme früher – nicht nur in Amerika, sondern aus
Angst vor Raubkopien oft weltweit. Womit sie für den Wettbewerb in
Berlin nicht mehr infrage kommen.

All das führt Kosslick selbst an, um zu erklären, warum Eastwood,
Fincher und Scorsese diesmal schon vor der Berlinale im Verleih sind.
Die Enttäuschung bleibt – mit ihr aber auch eine vage Hoffnung: 2013
könnten die Oscars nochmals vorverlegt werden, nun in den Januar.
Noch weiß keiner, wie Hollywood seine Verleih-Politik darauf
abstimmt.

Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Sie muessen eingeloggt sein um einen Kommentar zu schreiben Einloggen