Neue OZ: Kommentar zu Gerhard Richter

Stars für die Ewigkeit

Die Spitzenpreise für seine eigenen Bilder nennt Gerhard Richter
„absurd“. Zur gleichen Zeit hat die Kunstszene längst ihr Urteil über
den Maler gefällt: Richter steht schon jetzt als feste Größe der
Kunstgeschichte fest. Sein Werk hat Bestand – weit über unsere Zeit
hinaus.

Das Votum beeindruckt und irritiert zugleich. Denn die Depots der
Museen sind voll von Kunstwerken jener Meister, die ihre jeweilige
Gegenwart als Helden für die Ewigkeit ausgerufen hatte. Ob Antonio
Canova, Alexandre Cabanel oder Franz von Lenbach – dies sind nur drei
Namen einstiger Berühmtheiten, die Stars waren, heute oft aber nur
noch Liebhabern und Fachleuten lebendige Gegenwart sind.

Und Gerhard Richter? Sein Werk dominiert das Kunstleben der
Gegenwart wie nur wenige andere. Manch andere, oft selbst ernannte
Größe scheint da abgehängt. Seien wir mutig: Ja, Richters Werk wird
sich halten. Und das aus einem einfachen Grund: Richters Bilder
erklären eine ganze Epoche.

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Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

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